30.03.2019

Ja zu Feldhof und tiefem Steuerfuss

Der Gemeindeanteil von knapp 25 Mio. Franken für die Erweiterung und Erneuerung des Altersheimes Feldhof wurde von den Oberrietern klar genehmigt, bei einer einzigen Gegenstimme. Der Steuerfuss sinkt um 10 auf 112 Prozent.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Gert BrudererDas Legislaturziel, den Steuerfuss bis 2020 von 128 auf 117 Prozent zu senken, ist mit der einstimmigen Budgetgenehmigung an der Bürgerversammlung bereits übertroffen. Denn Oberriet senkt den Steuerfuss für dieses Jahr auf 112 Prozent. Zwar ist ein Defizit von nahezu einer Million Franken vorgesehen, aber das Eigenkapital von 6,5 Mio. lasse die Senkung zu, meinte Gemeindepräsident Rolf Huber. Dieses «kleine Dankeschön» an die Steuerzahler nahmen diese ohne Widerspruch an.Bevor auch dem Gemeindeanteil fürs Altersheim, das Oberriet zusammen mit Rüthi betreibt, zugestimmt wurde, erkundigte sich Peter Zünd nach der Bautechnik und nach dem Heizsystem. Zumal an der vorgängigen Bürgerversammlung des Allgemeinen Hofes Oberriet der tiefe Holzpreis beklagt worden war, fragte Zünd, ob sich denn fürs Altersheim nicht mehr Holz verwenden liesse.Huber antwortete, möglichst viel Holz zu verwenden, sei das Ziel gewesen, weshalb das Heim eine Holzfassade bekomme. Eine Holzschnitzelheizung hätte allerdings viel höhere Kosten verursacht, weshalb man am bestehenden Heizsystem festgehalten habe. Die Anregung Zünds, umweltfreundliche Möglichkeiten wie z. B. Holzschnitzelanlagen zu fördern und «nöd lugg z’loo», wird der Gemeindepräsident mit Zünds Einverständnis der Fachgruppe Energie des Vereins St. Galler Rheintal weiterleiten.Der Bau einer Schnitzelheizung in Oberriet sei 2012 zusammen mit dem Allgemeinen Hof geprüft worden, das Interesse aber mässig gewesen, die Kosten hingegen enorm.Rolf Huber erwähnte den Langsamverkehr, der dem Gemeinderat wichtig sei, doch dauerten Fortschritte mitunter etwas länger als man wolle. Die LKW-Abfertigung beim Zollamt Kriessern sähe man gern auf Vorarlberger Seite; die Suche nach einer Lösung sei im Gange.Rechnung und Budget des Allgemeinen Hofs Oberriet wurden ebenfalls einstimmig angenommen. Wegen «düsterer Aussichten» angesichts des tiefen Holzpreises ist ein Verlust von knapp 33000 Franken budgetiert, doch ist der Verwaltungsrat «bestrebt, die Talfahrt zu bremsen». Gleich zweimal erwähnte Präsident Michael Kolb den Alptag, der am 11. Mai stattfindet.Am frühen Abend war die Möglichkeit rege benutzt worden, das erneuerte Rathaus zu besichtigen. Das Treppenhaus ist völlig neu, auch Dach- und Kellergeschoss sind erneuert und die ausgeklügelte Beleuchtung rückt alles in ein gutes Licht.

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