09.07.2019

Intensives und lehrreiches EM-Projekt

Die Rheintaler Gymnastin Anastasia Weder trainierte sechs Monate lang mit dem Nationalkader.

Von Mirjam Lehner
aktualisiert am 03.11.2022
JEM steht für die Juniorinnen-Europameisterschaft, an der das Nationalkader im Mai sehr erfolgreich teilgenommen hat. An der JEM nicht zum Einsatz gekommen, jedoch die intensiven Trainingsstunden mitgemacht hat Anastasia Weder. In Kobelwald aufgewachsen, begann sie mit fünf Jahren bei RG Diepolds-au-Schmitter. Nach wenigen Jahren trat sie ins neu gegründete Regionale Leistungszentrum Ost, St. Gallen, ein. Rapide nahmen ihre Trainingsstunden und dementsprechend auch ihre Fortschritte zu. Dank Erfolgen auf nationaler Ebene, unter anderem dem Gewinn von drei Goldmedaillen in den Gerätefinals an der SM in Biasca 2018, erreichte sie mit Jahrgang 2006 als jüngste Gymnastin die Nomination für das JEM-Projekt.Das einjährige Projekt wurde mit acht Mädchen gestartet, wovon sechs das Highlight, die EM in Baku, miterleben durften. Weil Verletzungen im Spitzensport nie auszuschliessen sind, wurden mehr Mädchen nominiert – wobei das Projekt glücklicherweise ohne grössere Verletzungen durchgezogen werden konnte. Nach der Auflösung des Seniorinnen-Nationalkaders stiessen Anfang Jahr zwei weitere Gymnastinnen zur Trainingsgruppe nach Lyss. Bis zu 30 Stunden pro Woche, aufgeteilt auf sechs Trainings, verbrachte diese in der Turnhalle. Das ist ein immenses Pensum, das die Mädchen parallel zur Schule zu bewältigen hatten.Doch weil nun zehn Gymnastinnen miteinander trainierten, konnten diese perfekt auf zwei Fünfergruppen aufgeteilt werden. So entstanden die Gruppe 1 und die Gruppe 2, in der Anastasia Weder trainierte. Rhythmische Gymnastik ist eine wettkampforientierte Sportart, weshalb auch die Gruppe 2 mit der Schweizer Meisterschaft und dem Eidgenössischen Turnfest zwei Grossanlässe hatte, auf die sie hintrainierte.In Abwesenheit der ersten Gruppe erreichte die Gruppe 2 an den SM überragend den ersten Rang. Am ETF durften die Mädchen ein zweites Mal ihr Können unter Beweis stellen. Dank zwei konstanten Präsentationen mit dem Band erreichten die fünf Gymnastinnen, die aus verschiedenen regionalen Leistungszentren stammen, als homogene Gruppe den hervorragenden zweiten Rang – hinter der JEM-Gruppe 1.Diese Rangierungen waren nach dem trainingsintensiven Jahr mehr als verdient. Nach mehreren Monaten mit dem Lebensmittelpunkt in Lyss kehrt Anastasia Weder im Sommer nun wieder ins Rheintal zurück, wo sie sich im Regionalen Leistungszentrum Ost auf die Einzelsaison vorbereitet.

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