Das Regionalgefängnis ist das jüngste Mitglied der insgesamt 38 Schweizer Verarbeitungspartner von Velafrica. «Wir können es kaum erwarten, richtig loszulegen», sagt Herbert Segmüller, Leiter Beschäftigung des RG Altstätten.
Die neu entstandene Zusammenarbeit bereitet uns grosse Freude. Die Velos werden unseren Insassen einen sinnstiftenden Arbeitsinhalt geben.
Sie kontrollieren die gespendeten Velos und bereiten sie für den Export nach Afrika vor. Velafrica nimmt alle Velos entgegen, unabhängig von Typ, Grösse oder Zustand.
Wenn der Aufwand für eine Reparatur zu gross ist, nehmen Mitarbeitende und Teilnehmende des Partnernetzwerks das Velo auseinander und verwenden so viele Komponenten wie möglich als Ersatzteile.
Der Start in die gemeinsame Partnerschaft ist von Erfolg gekrönt: Noch nie wurden so viele Velos für eine Abholaktion in der Schweiz angemeldet. Gemeinsam mit seinen Partnern kann Velafrica rund 700 Velos sammeln. Neben dem Regionalgefängnis Altstätten ist auch das HPZ Heilpädagogische Zentrum des Fürstentums Liechtenstein in die Aktion involviert.
Wer die Abholaktion verpasst hat, aber auch ein ungebrauchtes Velo zuhause stehen hat, kann das Velo ganzjährig an einer der rund 400 Sammelstellen in der ganzen Schweiz abgeben. In der Ostschweiz ist dies beispielsweise beim Bike Huus in Buchs, bei Veloplus und Ramsauer Radsport in St. Gallen oder bei jedem Gepäckschalter der SBB möglich.
Zweites Leben für Occasionsvelos
Velafrica verbindet seit 30 Jahren Integrationsarbeit in der Schweiz mit Entwicklungszusammenarbeit in Afrika. Die Organisation sammelt ausgediente Velos, lässt sie in sozialen Einrichtungen hierzulande instand stellen und exportiert sie danach zu Partnern in Tansania, Burkina Faso, Madagaskar und weiteren Ländern. Über 300 000 Schweizer Occasionsvelos erleichtern den Menschen bereits den Zugang zu Bildung, Märkten und Spitälern. Durch den Aufbau von Velozentren entstehen Jobs und Ausbildungsplätze rund ums Velo.