12.07.2019

Innovation braucht Platz

Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, der Platz wird knapp. Darum baut die Josef Hasler Maschinenbau AG 8000 m2 Produktionsfläche dazu.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Der Firmengründer Josef Hasler führt den Besucher durch die Werkhalle, die er 2004 hat bauen lassen. Dicht stehen Fräs- und Drehmaschinen, Laserschneide- und Schweissanlagen, Abkantpresse sowie Tische, auf denen halb oder ganz fertige Produkte liegen. Der für mechanische Werkstätten typische, leicht ölige Geruch nach Kühlmittel steigt einem in die Nase. Am jüngst angeschafften, topmodernen CNC-Fräscenter nimmt ein Roboter bearbeitete Teile aus der Fräse. «Es ist ein wenig eng für den Roboter, deshalb können wir ihn nicht viel schneller einstellen», sagt Josef Hasler. Jeder Quadratmeter Boden in der 15 Jahre alten Halle ist genutzt, den Mitarbeitenden bleiben relativ enge Gassen, um sich zwischen den Arbeitsplätzen zu bewegen.Investition fürEigenentwicklungenUnd noch ist kein Ende in Sicht, weitere Neuanschaffungen sollen den Maschinenpark in der Halle verstärken. Die sind laut dem Firmengründer nötig. Dank ständig neuer Produkte aus der firmeneigenen Entwicklungsabteilung müssen die Maschinen und Geräte auf dem modernsten Stand sein.Schon stehen die nächsten Innovationen vor der Serienreife. Deshalb braucht das Unternehmen nicht nur neue Maschinen, sondern auch viel mehr Platz. Josef Hasler zeigt die Baustelle hinter der «alten» Werkhalle. Dort entsteht ein Neubau mit einer Grundfläche von 100 mal 40 Metern, der gleich hoch sein wird wie die bestehende Halle. «Auf zwei Geschossen haben wir auf insgesamt 8000 Quadratmetern Fläche genug Platz für die neuen Anlagen», sagt Josef Hasler. Details zu den neusten Eigenproduktionen will der innovative Unternehmer aus Hinterforst nicht verraten. Aber zum Neubau selbst gibt es ein erwähnenswertes Detail. Auf dem Dach der bestehenden Halle gibt es eine Photovoltaik-Anlage, die 160 bis 170 kWh Energie liefert.Auch der Neubau bekommt eine solche Anlage, diese liefert 360 kWh dazu. «Unsere Firma ist CO2-frei. Wir verbrennen keinen Tropfen Heizöl, Erdgas oder einen anderen Brennstoff», sagt Josef Hasler.Fachkräftenachwuchsernst nehmenFunktioniert alles wie geplant, soll der riesige Neubau Ende 2020 bezugsbereit sein. Gegen 50 Leute arbeiten heute im Hinterforster Unternehmen, das Josef Hasler 1970 als Einmannbetrieb gegründet hatte.Auch der Lehrlingsausbildung schenkt der Patron viel Beachtung. Schon viermal haben sich «Stifte» der Maschinenbaufirma die Teilnahmen an Berufsweltmeisterschaften erarbeitet, 1988 in Australien, 1993 in Holland, 2005 in Finnland und 2013 in Leipzig. Seit das Unternehmen existiert, wurden 30 Polymechaniker-Lehrlinge ausgebildet, «nach den Sommerferien beginnen zwei neue Lernende», sagt Josef Hasler. Ob und wie viele zusätzliche Arbeitskräfte nach der Erweiterung nötig sind, weiss der Firmengründer heute noch nicht. Zahlen, wie viel er in den Neubau investiert, will er nicht nennen.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.