Promotion 16.12.2022

Inflation schwächt ab, bleibt aber auf hohem Niveau

Einen Grossauftrag im Wert von 2,3 Milliarden Euro zog der Zugbauer Stadler Rail an Land. Die kasachische Eisenbahn bestellte 537 Schlaf- und Lieferwagen. Hinzu kommt deren Instandhaltung.

Von Flavio Coppola, RB Unteres Rheintal
aktualisiert am 17.12.2022

Unter Druck gerieten die Titel des Pharmazulieferers Lonza, weil die Kosten für die Sanierung einer Giftmülldeponie höher ausfallen als bislang erwartet.

Nachdem der Zementhersteller Holcim seinen Rückzug aus Russland kurz nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine bekannt gegeben hatte, ist der Verkauf der dortigen Aktivitäten nun unter Dach und Fach. Das Geschäft wird an das lokale Management veräussert. Es steuerte im vergangenen Jahr weniger als 1 % zum Umsatz und Betriebsgewinn bei. Zudem wurde diese Woche das Dekotierungsdatum der Vifor-Aktien bekannt gegeben. Am 22. Dezember werden die Titel des Pharmaunternehmens letztmals gehandelt und per 23. Dezember dekotiert, nachdem das Pharmaunternehmen vom australischen Mitbewerber CSL übernommen wurde. Mit dem Verpackungsmaschinenhersteller Bobst und dem Detailhändler Valora stehen die Aktien von zwei weiteren Unternehmen vor der Dekotierung.

Die Inflationswende in den USA scheint geschafft.

Mit 7,1 % lag die Teuerungsrate in den USA gegenüber dem Vorjahr niedriger als erwartet. Damit ist die Inflation zum fünften Mal in Folge rückläufig, nachdem sie im Juni mit 9,1 % einen Höchststand erreicht hatte. Auch die Kerninflation, also der Anstieg der Preise ohne Energie und Lebensmittel, schwächt sich ab. Während die Börse zunächst euphorisch auf diese Entwicklung reagierte, verlor der US-Dollar deutlich an Wert. Trotz scheinbar ermutigender Zahlen darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass sich die Inflation nach wie vor auf einem hohen Niveau befindet und der Zielwert von 2 % in weiter Ferne liegt. Zudem haben sich die Wohnkosten in den USA aufgrund der stark angestiegenen Zinsen deutlich verteuert und belasten die Budgets der Amerikaner.

Für das kommende Jahr erwartet das Staatssekretariat (Seco) ein Wirtschaftswachstum von 0,7 %, die SNB ist mit ihrer Prognose (0,5 %) zurückhaltender. Für 2022 geht das Seco von einem Zuwachs um 2,1 % aus. Obwohl das Wachstum unter dem langjährigen Durchschnitt erwartet wird, wird eine schwere Rezession ausgeschlossen.

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