19.03.2020

In Rüthi kommt es zur Kampfwahl

Die Juristin Simona Schawalder von der CVP kandidiert für das Gemeindepräsidium in Rüthi.

Gleich zwei Frauen wollen in Rüthi Gemeindepräsidentin werden. Bereits vor einiger Zeit kündete Monika Eggenberger von der SVP ihre Kandidatur an. Sie wird den früher zurücktretenden Gemeindepräsidenten Philipp Scheuble ab 1. Mai interimsmässig vertreten.Simona Schawalder lebt seit elf Jahren in RüthiNun stellt die Rüthner CVP mit der 43-jährigen Simona Schawalder eine eigene Kandidatin vor und empfiehlt ihren Mitgliedern, Simona Schawalder als Kandidatin für das Rüthner Gemeindepräsidium zu nominieren. Sie soll die Nachfolge des noch amtierenden Gemeindepräsidenten Philipp Scheuble antreten. Schawalder lebt zusammen mit ihrem Mann und dem gemeinsamen, achtjährigen Sohn seit elf Jahren in Rüthi. Aktuell arbeitet sie in einem 70-Prozent-Pensum bei der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Rheintal in Altstätten. «In meinem Amt bin ich es gewohnt, Entscheide zu treffen und in herausfordernden Lebenssituationen unserer Klienten Veränderungen einzuleiten», erklärt Simona Schawalder. Abgestützte, nachhaltige und tragfähige Lösungen stehen im Fokus ihres Wirkens: «Ich überlege mir, was die Leute brauchen, beziehe sie mit ein und erarbeite mit ihnen Lösungen, die sie auch nachvollziehen können.» In ihrem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität St. Gallen hat sie gelernt, komplexe Situationen rasch zu analysieren, Zusammenhänge zu erkennen, diese einzuordnen, zu entscheiden und zu handeln.Aufgewachsen ist Simona Schawalder in Davos. Nach einem Praktikum in der VVK Vorsorge- und Vermögenskonzepte AG in Teufen hat sie als Projektleiterin ein Start-up im Bereich der CRM-Software aufgebaut. Anschliessend war sie als juristische Mitarbeiterin und Kadermitglied bei der Orion Rechtsschutz-Versicherungs AG in St. Gallen tätig und hat diverse Weiterbildungen absolviert. Nach einem kurzen Mutterschaftsunterbruch wechselte sie vor sieben Jahren zur Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Rheintal. Interimistisch übernahm sie das Vizepräsidium der Behörde. Neben dieser Tätigkeit war es ihr gesetzlich nicht erlaubt, ein politisches Amt in der Gemeinde zu übernehmen, obwohl das Interesse bestanden hätte.«Die gesellschaftliche Entwicklung und die politischen Entscheide habe ich allerdings mit grossem Interesse verfolgt. Mit der Vakanz im Gemeindepräsidium eröffnet sich für mich nun die Chance, mich aktiv zu engagieren und zur Weiterentwicklung unserer Gemeinde beizutragen», erklärt Simona Schawalder. Deshalb kandidiert sie für die 80-Prozent-Stelle als Gemeindepräsidentin. Für sie ist eine effiziente und ziel-orientiert geführte Verwaltung mit Eigenverantwortung der Abteilungsleiter wichtig. Als unvoreingenommene und zukunftsorientierte Gemeindepräsidentin ist sie gewillt, die Herausforderungen auf Gemeindeebene und auf regionaler Stufe anzupacken. Dabei sieht sie insbesondere das Bevölkerungswachstum in der Gemeinde Rüthi und die damit verbundenen Anpassungen der Infrastruktur sowie der Schulraumplanung als erste Herausforderungen. Zaid Fawzi, Präsident der CVP-Ortspartei Rüthi, freut sich, dass sich mit Simona Schawalder eine Kandidatin mit prall gefülltem Rucksack aus den eigenen Reihen für das Gemeindepräsidium zur Verfügung stellt: «Unsere Partei hat in den vergangenen Jahren im Gemeinderat und insbesondere im Gemeindepräsidium Verantwortung übernommen. Dank der Erfahrung aus dem Verwaltungswesen, der Wirtschaft sowie dem juristischen Hintergrund ist Simona Schawalder für das herausfordernde Amt bestens qualifiziert.»Kandidatur ist FamilienentscheidDie Kandidatur hat sich die 43-Jährige zusammen mit ihrer Familie reiflich überlegt: «Der Entscheid, für dieses anspruchsvolle Amt anzutreten, ist ein Familienentscheid. Wir sind uns bewusst, dass wir durch die Wahl unser Familienmodell anpassen müssen.» Simona Schawalder würde sich freuen, wenn sie diese spannende und vielseitige Aufgabe übernehmen dürfte: «Meine Hauptmotivation ist der Wunsch, Rüthi aktiv weiterzuentwickeln und Verantwortung in einem Exekutivamt zu übernehmen. Dabei beabsichtige ich, zusammen mit der Bevölkerung und dem Gemeinderat, die Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen bestmöglich zu erfüllen und damit Rüthi langfristig als attraktive Arbeits- und Wohngemeinde zu positionieren.»Der erste Wahlgang findet am 27. September statt. (pd)

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