In der Welt der Mangas

Neun Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren lernten an etwa 15 Abenden, um was es sich bei Mangas handelt, wie man sie zeichnet und wie man den Figuren in Comics das Sprechen lehrt. Denn in der Akademie unter der Leitung von Morten Widrig erfuhren die Mädchen und Buben: Im Kurs ist mehr als Zeichentalent gefragt. Man lernt, sich Geschichten auszudenken, diese mit wenigen Worten – der Manga-Sprachen eben – auf Papier zu bringen. Es müssen Charaktere erdacht, Figuren und Handlungen gezeichnet und mit Sprechblasen versehen werden.Das Ergebnis der Arbeiten kann sich sehen lassen. Auch die Eltern hatten an der Vernissage in der Skaterhalle ihre helle Freude. Denn neben den Comics, die in einem Büchlein zusammengefasst sind, waren auch die einzelnen Zeichnungen der Sprösslinge zu bewundern. Schön eingerahmt, wie sich das gehört. Die Manga-Akademie – ein Kurs für Kinder und Jugendliche von 10 bis 18 Jahren – auf die Beine zu stellen, war die Idee des Jugendnetzwerkes Mittelrheintal. Der Sozialpädagoge und nebenberufliche Manga-Comic-Künstler aus Widnau erhielt die Anfrage des Jugendnetzwerks und war für das Geplante gleich Feuer und Flamme. «Das Echo auf die Ausschreibung war  sehr gross, die Teilnehmerzahl auf zehn beschränkt», sagt Widrig, «wir haben eine Warteliste von über 30 Kindern und Jugendlichen.»  Ausgewählt wurde nach der Reihenfolge des Anmeldungseingangs. Laut des Akademieleiters ist nicht ausgeschlossen, dass der spezielle Lehrgang wiederholt wird. Wann die Manga-Akademie ihre Türen wieder öffnet, steht allerdings noch in den Sternen: «Vielleicht im Herbst», sagt Morten Widrig. Dann kämen die Kinder und Jugendlichen zum Zug, die auf der Warteliste notiert sind.