Frauen halfen beim FC Rebstein schon immer mit, wenn es galt, das Pokalturnier zu organisieren. Seit zwei Jahren garantieren die fussballspielenden Frauen aus dem Verein aber, dass der Anteil helfender Frauenhände noch höher ist. Unter ihnen sind Jorina Lehner und Corina Grüninger.
Auf der Suche nach Turnier-Schnappschüssen
Lehner und Grüninger sind gesellige Frauen. Wird ein Fest gefeiert, sind sie dabei. Auch am Pokalturnier. An diesem geht es für sie darum, dass andere richtig in Feststimmung kommen. Grüninger ist erstmals im Unterhaltungsteam dabei. Sie half, Musikgruppen und DJs zu verpflichten. Sie sagt: «DJ Gottschalk, der am Mittwoch auflegt, habe ich an der Fasnacht gehört, war begeistert und habe ihn sofort angefragt.»
Während sie es neben der Betreuung der Musiker während des Turniers eher ruhig haben wird, wird bei Jorina Lehner die Post abgehen. Sie ist Chefin der «Jubiläums-Bar». Erste Erfahrungen darin sammelte sie letztes Jahr. «Es war eine lässige Herausforderung», sagt sie. Derzeit wühlt sie auf der Suche nach Foto-Schnappschüssen aus 60 Jahren Pokalturnier im Archiv – für eine Dekoration nach dem Motto «Flashback-Party».
«Dem Verein mit unserer Arbeit etwas zurückgeben»
Bei Rebstein gibt es erst seit zwei Jahren ein Frauenteam. Die Torhüterin und die Verteidigerin fühlten sich bei den Grün-Weissen sofort willkommen. Ehrensache, dass sie sich auch im OK des Pokalturniers engagieren.
Jorina Lehner sagt: «Es gehört mehr zum Vereinsleben, als nur davon zu profitieren. Ich finde es schön, mich für den FCR zu engagieren und etwas zurückzugeben für die Wertschätzung, die wir als neues Frauenteam erhalten haben.» Sie ist im OK, obwohl sie in den letzten Monaten nicht sehr oft auf dem Fussballplatz stand: «Ich habe das Studium zur Kindheitspädagogin abgeschlossen. Jetzt bin ich aber motiviert, wieder mehr Zeit in den Fussball zu investieren. Am Pokalturnier schätze ich, dass es ein Treffpunkt ist, an den man einfach gern geht.»
Kaum ein Tag ohne Fussball
Bei Corina Grüninger gibt es praktisch keinen Tag ohne Fussball. Zweimal trainiert die als Orthopädistin arbeitende junge Frau mit Rebstein, jeweils donnerstags absolviert sie das Goalietraining mit dem FFC Widnau, bei dem sie einst von den D-Juniorinnen bis in die 1. Liga spielte. Am Samstag steht sie als Schiedsrichterin im Einsatz, am Sonntag in der Meisterschaft.
Bleibt Zeit, verfolgt sie gern die Spiele der ersten Mannschaft, sei es Rebstein oder Widnau, oder sie besucht Spiele ihrer ehemaligen Widnauer Kolleginnen. Spannend finde sie zudem Meisterschaftspartien der A-Junioren, sagt sie: «Einfach mit Kolleginnen an ein Spiel fahren, etwas trinken und zusammen Fussball schauen. Das ist einfach gemütlich.»
Frauenfussball am Turnier ist noch «Zukunftsmusik»
Jetzt freuen sich Jorina Lehner und Corina Grüninger auf das Pokalturnier und die gute Stimmung. «Teil von etwas Grossem zu sein und zu erleben, was ein Verein bewirken kann, ist ein schönes Gefühl», so Lehner. Die beiden Kolleginnen lachen bei der Frage, welches Team sie unterstützen werden.
Für Jorina Lehner ist es klar: «Rebstein.» Bei Corina schlägt neben dem «Räbschter» auch das Widnauer Herz mit: «Umso besser ist es, dass Rebstein und Widnau am Pokalturnier in zwei verschiedenen Gruppen spielen. So muss ich mich an den ersten Turniertagen nicht für eines der Teams entscheiden.»
Und was würden sie von einem Frauenspiel am Pokalturnier halten? «Ein Spiel am Rand des Pokalturniers wäre sicher spannend. Ein ganzer Tag Frauenfussball ist aber noch Zukunftsmusik.»