07.05.2019

Immer mehr Ausleihen

Die religionspädagogische Medienstelle (RPM) im Maria Hilf leiht zurzeit monatlich mehr als 2000 Medien aus – kürzlich wurde die 125'000. Ausleihe gefeiert.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Die RPM ist ein Dienstleistungsangebot des Katholischen Konfessionsteils Kanton St. Gallen. Über 10000 Medien stehen in den Räumlichkeiten, vermietet vom Kapuzinerinnenkloster Maria Hilf, zur Ausleihe bereit: Lehrmittel, DVDs, Bilder und Bilderbücher, Materialkoffer oder Fachbücher. Kürzlich durfte Leiterin Hildi Bandel 125000 Ausleihen seit 2013 feiern. Das Angebot der Medienstelle wird ständig aktualisiert und erweitert und es hat sich auch der Einführung von ERG Schule/ERG Kirche angepasst.Maria Terese Bänziger (125000. Ausleihe) und Anita Mösli (125001 Ausleihe), beide aus Teufen, heissen die zufälligen und überraschten «Ausleihe-Jubilarinnen». Einerseits finden die zwei Religionspädagoginnen hier Unterrichtshilfen verschiedenster Art. Andererseits schätzen sie den Ideenaustausch mit anderen Kunden und die kompetente Beratung durch Hildi Bandel und ihre Mitarbeiterin Helen Nüesch.Auch staatliche Lehrer nutzen das Angebot«Ich bin froh, dass ich beispielsweise für den Erstkommunion-Unterricht immer wieder neue Anregungen finde, aber die Materialien nicht alle neu anschaffen muss», sagt Maria Terese Bänziger. Anita Mösli arbeitet für die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde in Teufen, was durchaus kein Hindernis dafür ist, in der «katholischen» Medienstelle geeignete Materialien zu finden. Beide betonen, dass sie mehr als zufrieden seien mit dem breiten Angebot und mit der kompetenten Beratung.In der RPM haben Kunden unter anderem Zugriff auf 6500 Bücher und Unterrichtshilfen, 2000 audiovisuelle Medien, 200 Lernkisten, Medienpakete und Spiele sowie verschiedene Print-Zeitschriftentitel im Fachbereich Religionspädagogik. Auffallend ist für Hildi Bandel, dass die Zahl der staatlichen Lehrer in der RPM seit der Einführung von ERG (Ethik, Religion, Gemeinschaft) Schule (erteilt von schulischen Lehrpersonen) und ERG Kirche (erteilt von kirchlichen Lehrpersonen) deutlich zugenommen hat. Die sehr gute Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule ist ein Grund, vor allem aber das sehr breite, spezifisch religionspädagogische Angebot. «Der neue Lehrplan nimmt meist Teilbereiche auf, Themen wie typische Kleidervorschriften in den Weltreligionen, Angst als Stichwort in der Josefsgeschichte oder Gewalt in der Kampfszene David gegen Goliath», erklärt Hildi Bandel. Kompetenzen haben Priorität, weniger die zusammenhängende Geschichte.Viele neue Medien sind dazu gekommenDas hat Auswirkungen auf die Beratungstätigkeit und auch die Folge, dass viele neue Medien dazugekommen sind und das Angebot stetig ausgebaut wird. Zudem ist es längst nicht mehr spezifisch katholisch geprägt. Die Medienstellen-Leiterin zeigt beispielsweise auf Schautafeln. «Sie stellen die grössten Weltreligionen einander in neutraler, wertfreier Art gegenüber, das ist gut und richtig», betont sie. Wer feiert was und wann? Welches sind die abrahamitischen Religionen? Was ist allen Religionsgemeinschaften gemeinsam? Lerninhalte, die in der heutigen, multikulturellen Gesellschaft unverzichtbar sind.Kurse, ergänzend zur AusleiheOft erhalten Hildi Bandel und Helen Nüesch direkte Anfragen für die Zusammenstellung von Medien, die zu bestimmten Kompetenzen passen. Schöpfung oder heilige Schriften sind Beispiele dafür. Wenn Lehrpersonen nicht persönlich vorbeikommen können, schnüren die beiden Fachfrauen entsprechende «Päckli» von bis zu 15 verschiedenen Medien buchstäblich zweifach, indem sie Medien zusammenstellen und sie per Post versenden.Ergänzend zur Ausleihe und zur Beratungstätigkeit bieten Hildi Bandel und Helen Nüesch dreimal jährlich Kurse zu bestimmten Themen an oder richten bei grösseren Anlässen wie Dekanatsversammlungen Büchertische ein. Die Arbeit der Mitarbeiterinnen hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, von 1500 Ausleihen pro Monat im Jahr 2013 auf aktuell über 2000. Spitzenreiter war der Januar 2019 mit 2422 ausgeliehenen Medien. Kein Wunder, wurde die Achtelmillion erreicht und mit Blumen und einem gemütlichen Kaffeegespräch gefeiert. (pd)KastenIm MedienverbundDas Angebot der RPM steht allen Religionslehrpersonen der Katholischen Kirchgemeinden der Kantone St.Gallen, Appenzell-Ausserrhoden, Appenzell-Innerrhoden, sowie den beim «medienverbund phsg.ch» (Pädagogische Hochschule) eingeschriebenen Benutzenden kostenlos zur Verfügung. Weitere Nutzer bezahlen einen Jahresbeitrag. Die weiteren Mediatheken im Verbund sind: Hadwig, St. Gallen; Stella Maris, Rorschach; RDZs Gossau, Rapperswil-Jona, Sargans und Wattwil. Der Katholische Konfessionsteil des Kantons St. Gallen finanziert die RPM mit 215000 Franken. 

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