19.12.2018

Immer die gleiche Frage

An einem sonnigen Oktobertag habe ich das Vergnügen, über das Drittligaspiel zwischen Heiden und Rheineck zu berichten. Nun liegt Heiden nicht gerade vor meiner Rebsteiner Haustür und als Nicht-Autofahrer ist die Wahl für das Anreisefahrzeug etwas schwieriger, als wenn das Spiel in Widnau oder St. Margrethen gewesen wäre.Als «Vorspiel» gönne ich mir den Kick zwischen meiner früheren Mannschaft, dem Rebsteiner «Vieri», und dem Zwei von Haag. Leicht angeknockt (ich hatte am Vorabend mit den Senioren das letzte Spiel) treffe ich auf dem Fussballplatz ein, wo ich sofort Bekannte sehe. Die Kamera löst bei einem Kollegen die Frage aus, welches Spiel ich heute besuchen würde. Ich erzähle vom Plan, nach Heiden zu fahren. Mit dem Velo, selbstverständlich. Die Antwort: «Ah, hast du ein E-Bike?»Kurz später spreche ich mit einem Fussballplatz-Urgestein. Er scherzt um 15 Uhr, ich würde das Spiel um 17 Uhr ja sogar noch mit dem Velo erreichen. Ich entgegne, das hätte ich vor. Er: «Ah, hast du ein E-Bike?»Heiden, Sportplatz Gerbe, 17 Uhr. Neben mir sitzt eine Bekannte, die mich wegen Trainerhose und Fussballtrikot, die ich gerade trage, fragt, wie ich daherkomme. Naja, ich bin mit dem Velo hier, bis hierhin ist’s in Jeans ja nicht so bequem. Sie: «Ah, hast du ein E-Bike?»Mir muss ja wahrlich der Ruf vorauseilen, ein Supersportler zu sein.PS: Ich habe kein E-Bike. Ich strampelte fluchend mit dem Analog-Velo den Berg hoch – und wünschte mir etwas Strom.

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