31.08.2021

Im Zeichen der Skulptur

Die Ausstellung von Heinz Zellweger beginnt am 3. September um 19 Uhr im Stellwerk mit einem Künstlerapéro.

Heerbrugg Der in Trogen wohnhafte Künstler, ausgebildete Hochbauzeichner und Zeichnungslehrer in Frühpension Heinz Zellweger widmet sein Schaffen der Bildhauerei. Seine früheren Ausbildungen helfen ihm bei der Arbeit. Zu neuen Werken gestaltet er erst eine Zeichnung, dann ein Modell und schliesslich das angestrebte Werk. Das Urthema ist der MenschDas Urthema, womit sich der Künstler auseinandersetzt, ist der Mensch. Dies ist nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, da einzelne Fragen den Künstler immer über längere Zeitphasen beschäftigen, teilweise über Jahre. Seine erste grosse Frage galt dem Thema «Hände», die für ihn als Sinnbild für packen, halten, greifen, umarmen, stossen, schlagen und vieles mehr stehen. Anfänglich entstanden zu diesem Thema Holz- und Linolschnitte und weitere Drucke mit Steindruckpresse sowie Malerei, bis er die Bildhauerei für sich entdeckte. Es wuchsen «Händetürme», Holzskulpturen oder aufeinander gestapelte Betonelemente und alle zeigten übereinander geschichtete Hände. Seine Skulpturen stiegen in die Höhe. Die Symbolik des Wachstums, das Streben nach oben in Luft und Himmel beschäftigten den Künstler. So folgte eine weitere Phase zum Thema Karriereleiter,dem Streben der Menschen nach Macht, und damit Werke unter dem Titel Himmelsleiter. Sprossen und Zwischenräume wechselten sich ab. Dieser Rhythmus gleicht dem Leben mit seinen Lebensabschnitten. Die beiden seitlichen Verbindungen der Leiter verbinden die Vergangenheit mit der Zukunft. Eine solche sechs Meter hohe Himmelsleiter ist auch in einem Wald unweit seines Wohnortes platziert.  Ein Thema ergibt das Nächste. Inzwischen sind viele Schaffensphasen durchlaufen wie etwa der Turm zu Babel, Tore oder Durchgänge, Luftschlösser, Kartenlandschaften und digitale Besitztümer. Heinz Zellweger arbeitet mit Materialien wie Holz, Ton, Styropor, Plexiglas, Silikon, Beton, Polyester und verschiedenen Steinen, etwa Serpentin oder Basaltsäulen. Bei Steinskulpturen ist oft nicht der ganze Stein bearbeitet, um die Gegensätze von roh und Bearbeitung zu zeigen. Viele seiner Werke sind blau patiniert als Symbol des Himmels, der Höhe und dem Nachobenstreben. Heinz Zellwegers heutige Werke brauchen nicht mehr in die Höhe zu wachsen, sie entstehen liegend. Löcher, Durchbrüche und ZwischenräumeMomentan beschäftigen den Künstler Löcher, Durchbrüche und Zwischenräume. Und eins seiner letzten Werke ist ein Teil eines Baumstammes der ganz ausgehöhlt, nur noch Durchbrüche zeigt. Heinz Zellweger: «Ich liebe Kunst, die Worte überflüssig macht. Worte nehmen dem Werk oft sein Geheimnis.» Im Stellwerk zeigt der Künstler Modelle, Kleinskulpturen und Zeichnungen. (pd) Öffnungszeiten: Freitag, 3. September, 19 Uhr, Künstlerapéro; Samstag und Sonntag, 4. und 5. September, 14 bis 18 Uhr; Freitag, 10. September, 18 bis 20 Uhr; Samstag und Sonntag, 11. und 12. September, 14 bis 18 Uhr. An der Hauptversammlung von gestern Dienstag, 31. August, stellte Heinz Zellweger den Teilnehmern seine Arbeit persönlich vor. 

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