03.02.2022

Im Übergangsjahr will Ramon Betschart zulegen

2021 war voller Höhepunkte, 2022 wird etwas ruhiger – Ramon Betschart arbeitet jetzt schon auf sein Fernziel Olympia 2024 hin.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 02.11.2022
3229 von 6960 Stimmen der Kategorie «Sportler des Jahres» hat Ramon Betschart abgeräumt – das ist fast die Hälfte. «Dass so viele Leute Freude an meinem Erfolg haben, ist extrem schön zu sehen», sagt der 23-Jährige. Der Ringer der RS Kriessern wurde nach 2018 zum zweiten Mal Sportler des Jahres. Er verdiente sich die Auszeichnung mit hervorragenden Leistungen im letzten Jahr.«Es war ein sehr spannendes Jahr», sagt Betschart, ein Jahr voller Höhepunkte. Zuerst waren da die Qualifikationsturniere für die Olympischen Spielen in Tokio, die er knapp verpasste. Und dann vor allem die U23-WM in Belgrad, an der er im November die Silbermedaille gewann. «Das waren schon grössere Sachen als die Schweizer Meisterschaft», sagt er, der auch diesen Titel gewonnen hat – fast nebenher.Im Ruhm der Vergangenheit sonnt sich Betschart aber nicht, dafür ist er zu ehrgeizig. Er weilt zurzeit in einem Trainingslager in Kroatien, in dem er vor allem an Kraft und Technik feilt. «Ich profitiere hier auch davon, dass viele internationale Spitzenringer hier sind und wir gemeinsam trainieren», sagt Betschart. In drei Wochen steht in Bulgarien dann ein erstes Turnier in diesem Kalenderjahr an.Dort misst er sich mit seiner Konkurrenz für Olympia 2024 in Paris. Die Teilnahme an den Spielen sind Betscharts erklärtes Ziel, er muss allerdings körperlich noch an sich arbeiten. «Zurzeit bin ich in einer Aufbauphase. Weil die Gewichtsklasse bis 82 kg nicht olympisch ist, muss ich zulegen, um bis 87 kg ringen zu können», erklärt er. 2022 sei daher, obwohl im Einzel und mit der RS Kriessern wichtige Anlässe bevorstünden, gewissermassen ein Übergangsjahr. 2023 folgen die ersten Chancen, sich für Olympia zu qualifizieren: Die ersten fünf der WM, pro Gewichtsklasse, sind dabei. Im frühen 2024 finden dann die Qualifikationsturniere statt. Dann entscheidet sich, ob das Rheintal im Ringen einen Olympiateilnehmer stellen darf.

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