Beide 2.-Liga-Gruppensieger fingen in hohem Tempo an. Vor allem die Wikinger wollten den zu Beginn nervösen Rheintalern zeigen, wer Herr im Haus ist.Scheinbar schienen die Zürcher im Vorteil zu sein, weil die Gäste die ersten zwei kleinen Bankstrafen kassierten. Aber ausgerechnet in Unterzahl kamen die Rheintaler zu ihren bis dahin besten Gelegenheiten. Sie erarbeiteten sich im Verlauf des ersten Drittels ein leichtes Chancenplus. Das erste Tor gelang nach 17 Minuten dennoch dem EHC Dürnten. Aber die Rheintaler glichen nur zwei Minuten später im Powerplay durch den wiedergenesenen Manuel Holenstein aus.Shorthander kassiert, dann zwei Tore in Überzahl erzieltAuch im zweiten Abschnitt begannen die Gäste nervös. Nach 25 Minuten schien Adrian Ströhle mit dem 2:1-Führungstor die Nerven seiner Kollegen aber zu beruhigen. Die Rheintaler hatten den Match nun weitgehend im Griff.Weitgehend – denn sie streuten immer wieder Fehler ein, die den auf Konter lauernden Gastgebern in die Karten spielten. Ein grober individueller Schnitzer in Überzahl ermöglichte den Wikingern durch Adrian Stoob gar das 2:2.Das war in der 29. Minute. Aber nur 1:40 Minuten später lag der SC Rheintal mit 4:2 in Front. Die vorherige Strafe der Dürntner war noch nicht abgelaufen, als eine zweite dazukam. In doppelter Überzahl spielten Torschütze Damian Holenstein, sein Bruder Manuel und Sascha Moder den starken Goalie Fabian Ryffel aus. Und wenig später in «nur» noch einfacher Überzahl gehörte Manuel Holenstein neben Yves Breitenmoser erneut zu den Assistgebern zum Tor von Adrian Ströhle.Damit stand es auch im Torduell der beiden Adrian wieder 2:1 für den Rheintaler Ströhle gegen den Dürntner Stoob. Das Rheintaler Spiel blieb aber auch mit dieser Führung im Rückenfehleranfällig. An der Zwei-Tore-Führung der Rheintaler konnte Dürnten im weiteren Verlauf des Drittels jedoch nicht rütteln.Im letzten Drittel beschränkte sich Rheintal vornehmlich darauf, das Spiel zu kontrollieren. Das gelang dem Team von Trainer Roger Nater recht gut, weil es die Fehlerquote trotz unverändert hohem Tempo senkte.Aber Dürnten steckte nicht auf und kreierte einige brenzlige Szenen vor SCR-Goalie Ramon Metzler. Dieser blieb aber jederzeit abgeklärt und souverän – und als er mal geschlagen war, klärte ein Verteidiger mit der Hand für ihn.Die endgültige Entscheidung fiel erst, als Dürntens Coach Christian Thiemeyer den Goalie rausnahm und Nicolas Paul zum 5:2 ins leere Tor traf.Rückkehrer an allen Powerplay-Toren beteiligtDer SC Rheintal, der von fast 100 Fans ins Zürcher Oberland begleitet wurde, erwies sich als das spielerisch reifere und ausgeglichener besetzte Team. Dass die Rheintaler zu einem ungefährdeten Sieg kamen, haben sie aber primär ihrem starken Powerplay zu verdanken. Und in diesem Überzahlspiel zeigte sich auch die Wichtigkeit der Rückkehr des in den letzten zwei Spielen fehlenden Manuel Holenstein: Bei allen drei Powerplay-Toren hatte er den Stock im Spiel.2.-Liga-Playoff-Final, 1. SpielDürnten – Rheintal 2:5 (1:1, 1:3, 0:1)Eissporthalle Bäretswil – 450 Zuschauer – SR: Hendry/Egli.Tore: 17. Deubelbeiss (Schmid) 1:0, 19. Manuel Holenstein (Paul, Ströhle/Powerplay) 1:1; 25. Ströhle 1:2, 29. Stoob (Lüthi/Shorthander) 2:2, 29. D. Holenstein (M. Holenstein, Moser/Powerplay) 2:3, 31. Ströhle (M. Holenstein, Breitenmoser/Powerplay) 2:4; 60. Paul (Engler, Breitenmoser/Empty Netter) 2:5.Strafen: Dürnten 7 x 2, Rheintal 7 x 2 Minuten.Dürnten: Ryffel; Schmid, Y. Rüegg; M. Rüegg, Voneschen; A. Rüegg, Kunz; Stiefel, Lüthi, Fankhauser; N. Brunner, Deubelbeiss, Tobler; Stoob, O. Brunner, Bednar; Senn.Rheintal: Metzler; D. Bartholet, Paul; Diener, Knöpfel; Sabanovic, Berweger; Manser, Sutter; M. Holenstein, D. Holenstein, Ströhle; Obrist, Engler, Breitenmoser; S. Bartholet, Stoop, Binder; Moser, Schawalder, Bärtsch.