13.05.2021

Im Gedenken an drei Künstler

Werke der drei verstorbenen Künstler Florian Metzler, Paul Müller und Hansruedi Emele in der Galerie Art d’Oséra.

Nach langer Abstinenz darf wieder Kunst und Kultur genossen werden. Die Gedenkausstellung an die drei Rheintaler Künstler war schon lange geplant. Der Vorstand des Vereins Galerie Art d’Oséra wagt nun einen weiteren Versuch und lädt ab 21. Mai zur Ausstellung ein. Zu sehen sind Werke der verstorbenen Rheintaler Künstler Florian Metzler, Paul Müller alias Rellüm und Hansruedi Emele.Ein meisterhafter Umgang mit Farben kennzeichnet die Werke von Florian Metzler (1915 – 1996). In Aquarell konnte er die vielfältigen Rietlandschaften und typischen Dorfpartien von Balgach in ungewöhnlich strahlendem Glanz darstellen. Dank verschiedener Studienreisen nach Italien, Südfrankreich, Teneriffa und Kreta schuf er auch naive, abstrakte Elemente, um geheimnisvolle Lichteinflüsse darzustellen. Daraus hatte sich ihm eine neue Welt eröffnet. Noch mit siebzig Jahren entwickelte er dank seiner Experimentierfreudigkeit und Kühnheit grosse Werke mit bunten Farben und Formen. 1983 durfte er den Förderpreis des Kantons St. Gallen entgegennehmen.Kunst hat Hansruedi Emele (1936 – 2018) schon immer interessiert. Vielleicht deshalb hat er auch den Beruf des Hochbauzeichners gelernt. Bevor er sich der Kunst aber ganz widmen konnte, führte er ein eigenes Geschäft. Mit 47 Jahren nahm er die Herausforderung als Fachlehrer in der Schule für Gestaltung an. «Ich bin ein Autodidakt», sagte Hansruedi Emele. «Ich habe mich durch den Kontakt mit anderen Künstlern weitergebildet.» Seine Neugier konnte er nie stillen. Er arbeitete mit Holz, Papier, Stein, Ton, Keramik und Metall. Wer Bilder von Rellüm (1936 – 2020) betrachtet, stellt fest, dass sein Stil unverrückbar sein eigener ist. Als Maler wollte er Menschen berühren, wollte ihnen in Erinnerung bringen, dass das Leben nicht irgendwo, sondern in eigener Sache und eigener Seele im eigenen Herzen stattfindet. Es entstanden Bilder aus der Fantasie, mit immer ein wenig Schalk, Spott und Ironie behaftet. Sie führen, vielleicht gerade deshalb, auch zu ernsten Themen. Rellüm versuchte Freude, genauso wie Trostlosigkeit und Chaos, zu einem Bild zu komponieren, das Energie und Entwicklung beim Betrachter mobilisieren kann. Er war ein versöhnender Erzähler und Herausforderer.Für die Verantwortlichen der Galerie d’Oséra stehen die Sicherheit und die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher an erster Stelle. Deshalb gelten in der Galerie die Covid-19-Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit. Die Ausstellung wird am Freitag, 21. Mai, ohne Vernissage eröffnet. Anschliessend ist die Galerie jeweils samstags, 22. und 29. Mai sowie 5. und 12. Juni, von 16 bis 20 Uhr und sonntags, 23. und 30. Mai sowie 6. und 13. Juni, von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Auch am Pfingstmontag, 24. Mai, kann die Ausstellung von 11 bis 16 Uhr besichtigt werden. (pd)

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