28.08.2019

Im Final gab’s den anspruchsvollsten Lauf

Mit dem Städtli-OL wurde der 17. Rheintaler OL-Cup beendet. 180 Läufer nutzten die letzte Startgelegenheit.

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
Zum fünften Mal gastierte der seit 2003 bestehende Rheintaler OL-Cup in Rheineck. Die besten Orientierungsläufer schwärmten nach dem Wettkampf vom Lauf, den Bahnleger Martin Koster gestaltet hatte.Auch der 36-jährige Michael Treier aus Marbach war angetan: «Es war wegen der Höhenmeter ein strenger und technisch sicher der anspruchsvollste Lauf der Saison.» Das ist allerdings keine Überraschung: Im Städtli bieten sich mehr Referenzpunkte als im Riet, entsprechend fällt die Route verwinkelter aus.Für die Rheintaler war Rheineck der Saisonschluss, aber viele Orientierungsläufer bestreiten am kommenden Wochenende die Schweizer Sprintmeisterschaften. Für sie war der Städtli-OL das ideale Training.Pickelharter OrientierungsläuferMichael Treier beschränkt sich auf die Orientierungsläufe im Rheintal, an der Schweizer Meisterschaft startet er nicht. Er hat in dieser Saison in der Kategorie M20 drei Dorf-OLs gewonnen. Gestern wurde er in Rheineck Zweiter hinter Markus Weber aus Walzenhausen. In der Gesamtwertung über alle Kategorien belegt er den dritten Platz. Der Gesamtsieg geht an den 63-jährigen Rolf Bollhalder aus Teufen. Bei den Frauen holten gemeinsam die zwölfjährige Malin Röhrl aus Egnach und die 43 Jahre ältere Susanne Wenk aus Hüttwilen den Gesamtsieg.Michael Treier ist seit 2008 Mitglied der Pihamola, der pickelharten Montagsläufer aus Marbach. Ungefähr zu dieser Zeit hat er auch die Dorf-OLs entdeckt: «Sie sind immer top organisiert – und man kann praktisch ohne Aufwand teilnehmen, sogar die Startzeit selbst wählen.Mario Ammann aus Berneck, der den OL-Cup 2003 gegründet hatte, hat Treier in den letzten Jahren beobachtet: «Am Anfang machte er noch viele Fehler. Dabei fiel aber auf, dass er diese analysierte – er verbesserte sich enorm schnell.» Treier sagt, er bringe Erfahrung im Kartenlesen mit, weil er auch ein begeisterter Bergsportler ist: «Die nötige Kondition habe ich daher auch.» Den grössten Fortschritt habe er erzielt, als er lernte, zwei drei Posten vorauszudenken: «Ab diesem Zeitpunkt liefen meine Läufe deutlich flüssiger.» Seit ein paar Jahren kann er am Rheintaler OL-Cup mit Mitgliedern der OLG St. Gallen-Appenzell mithalten. «Inzwischen bin ich mit meinen Konkurrenten befreundet, wir gehen nach jedem Lauf gemeinsam essen.» Treier hält sportlich mit und schätzt die Kollegialität unter Orientierungsläufern.Aber auf den OL setzen möchte er nicht: «Dazu habe ich sportlich zu viele Interessen, die ich nicht missen möchte. Daher habe ich nicht genug Zeit, die nötig wäre, um sich voll auf den OL zu konzentrieren.» (ys)

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.