Die Kugelbunker als Schutzbauten gegen Maschinengewehrfeuer, Bomben und Granatsplitter wurden im Zweiten Weltkrieg 1944 vom Stuttgarter Architekt Sylvester Laible entwickelt. Als Vorbild diente aus der Natur die Eierschale. In der Zeit des Kalten Krieges mit möglichen Atomschlägen diente der Schutzbau mit der Erdüberdeckung auch als Strahlenschutz, auch an x-tausend Standorten in der Schweiz.
Die Raumverhältnisse in diesen Unterständen waren äusserst eng. Deshalb war tadellose Ordnung und Sauberkeit jedes Einzelnen unerlässlich. Der Einstieg erfolgte von oben, mithilfe einer mobilen Leiter im Innern platziert oder durch den seitlichen Eingang, wenn der Kugelbunker in einem Graben- oder Tunnelsystem eingebunden war. Im Einstiegsrohr, das etwa 40 Zentimeter aus dem Erdreich ragt, konnte unter anderem eine Waffenstellung oder ein Beobachtungsposten eingerichtet werden. Die Verbindung nach aussen erfolgte durch Telefon und Funk. Der Sauerstoffgehalt der Raumluft wurde durch zwei brennende Kerzenlampen ständig kontrolliert und überwacht durch eine Wache innerhalb der Besatzung.
An jedem Samstag von 10 bis 16 Uhr und auch am 1. August kann der Zeuge aus der Zeit des Kalten Krieges besichtigt werden.