Miteinander sprechen zu können, scheint einem dermassen selbstverständlich, dass man sich gar nicht bewusst ist, wie notwendig sprachliche Fähigkeiten im täglichen Leben sind. Hapert es bei einem Kind mit der sprachlichen Entwicklung, hilft die Logopädie. Zwischen Lienz und Rebstein ist die von den Schulen getragene Spracherziehung seit 40 Jahren regional organisiert, in der Logopädischen Vereinigung Oberrheintal.Das vierte volle Jahrzehnt feierten die Betriebskommission, Vertreter der Schulgemeinden und nicht zuletzt die Logopädinnen gestern mit einem Apéro beim Schulhaus Klaus in Altstätten.Sabina Saggioro, die Präsidentin der Betriebskommission, blickte auf die Anfänge zurück und zeigte, wie sich die Vereinigung in den 40 Jahren entwickelt hat. Dabei stellte sie fest: Die Logopädie braucht es nach wie vor, sogar nötiger denn je. «Kommunikation wird immer komplexer und vielfältiger», sagte Saggioro.Das sei nicht per se schlecht. Wichtig sei aber, dass die Kinder vorbereitet sind, damit sie den Herausforderungen moderner Kommunikationsformen gewachsen sind. Deshalb setzt die Logopädie im Oberrheintal heute bereits viel früher an als zu den Anfangszeiten der Vereinigung, nämlich bereits im Kindergarten und soweit möglich in den Spielgruppen.Sabina Saggioro dankte allen, die sich in den letzten 40 Jahren mit Leidenschaft für die Logopädie engagiert haben. Aber auch jene, um die es letztlich geht, nämlich die rund 150 Kinder, die zurzeit bei den elf Logopädinnen in Therapie sind, dürfen mitfeiern: In Oberriet und Altstätten durften sie bereits eine Vorstellung des Figurentheaters Funkeldunkel aus Rüthi besuchen; in Rebstein macht Yvonne Schneider mit ihrem zum Kleintheater umgebauten Zirkuswagen nächste Woche Halt. Die Kinder erleben dabei, wie das Berggeisslein Rothörnchen lernt, seine Ängste zu überwinden – was genauso eine Voraussetzung ist, im Leben zu bestehen, wie miteinander kommunizieren zu können.www.logopaedieoberrheintal.ch