Die Visiere entlang der Auerstrasse 3 und 5 sowie der Engelgasse 1 gehörten schon fast zum Ortsbild von Heerbrugg. Seit Sommer 2017 markierten sie über Jahre die Ausmasse zweier Gebäude, die dort entstehen sollten. Inzwischen ist das Vorhaben «Zentrum Heerbrugg» fortgeschritten. Im April ist der Baubeginn vorgesehen. Die beiden Häuser, in denen einst ein Velogeschäft und ein Imbissgrill untergebracht waren, werden abgerissen. Das Projekt für zwei Mehrfamilienhäuser mit Wohnungen und Gewerberäumen hatte die AR Immoservice GmbH aus Heerbrugg geplant. «Das Grundstück habe ich letztes Jahr im Sommer verkauft», sagt Inhaber und Geschäftsführer Rahman Atasoy auf Anfrage. [caption_left: Im April werden der Imbiss und das ehemalige Velogeschäft verschwinden.]Neue Eigentümerin des Grundstücks und Bauherrin ist die Smart Hub Immobilien AG in Widnau. Das Bauprojekt bearbeitet nun die N2A Nefail Ademi Architektur GmbH mit gleicher Adresse.Und es geht vorwärts. «Wir sind aktuell in der Ausführungsplanung», sagt Geschäftsführer Nefail Ademi. Die Baubewilligung liege seit Dezember vor. «Im April beginnen wir mit dem Abriss, wahrscheinlich im Mai mit dem Aushub und kurz darauf mit dem Hochbau.»Sechs Eigentums- und 15 MietwohnungenAuf den erwähnten Parzellen werden zwei viergeschossige Mehrfamilienhäuser gebaut. Sie werden mit einer 22-plätzigen Tiefgarage verbunden.[caption_left: Haus A kommt entlang der Auerstrasse zu stehen, Haus B an der Engelgasse.]Im Gebäude entlang der Auerstrasse (Haus A) entstehen 15 Mietwohnungen. Im Erdgeschoss werden Gewerberäume eingerichtet. In Haus B gibt es ausschliesslich Eigentumswohnungen. Es sind deren sechs. Davon ist eine Einheit eine Attikawohnung. Das Erdgeschoss hier wird als Gemeinschaftsraum eingerichtet. Die ebenerdigen Räume beider Gebäude sind offen und einsichtig gestaltet.[caption_left: Die beiden abrissreifen Gebäude aus der Perspektive in der Engelgasse.]Ein Zwischenhof schafft eine optische Einheit. Mitte Februar hat die Bauherrin eine Projektänderung durch die Gemeinde Au bewilligen lassen. Auf beiden Häusern entsteht zusätzlich je eine Dachterrasse. «Wir möchten den Bewohnern mehr freie Aussenflächen bieten», sagt Nefail Ademi. Das Quartier im Zentrum sei so dicht bebaut, dass diese sicher gerne angenommen würden.Die Dachterrasse auf Haus B ist Teil der Attikawohnung, die auf Haus A wird als gemeinschaftliche Fläche genutzt. Darüber hinaus verfügt jede Wohnung über einen privaten Balkon. Ursprünglich war vorgesehen, die Parzelle an der Berneckerstrasse, auf der das Restaurant Indian Tandoor steht, in die Überbauung einzubeziehen. «Dies ist ein eigenes Projekt, das wir erst erarbeiten», sagt der Geschäftsführer. Eine Baubewilligung liegt noch nicht vor.[caption_left: Die Parzelle an der Berneckerstrasse, auf der das Restaurant Indian Tandoor steht, ist zunächst nicht betroffen.]Früher oder später wird auch dieses Haus gewichen sein und das Quartier an der Engelgasse im Laufe des letzten Vierteljahrhunderts ein vollkommen neues und urbanes Gesicht bekommen haben.