21.12.2019

«Ich starte den Tag mit einem Gebet»

Vor einem halben Jahr hat sich das Leben von Ramona verändert. Zwar arbeitet sie nach der abgeschlossenen Lehre weiterhin als Fotofachfrau und pflegt ihre Hobbies, spielt Gitarre und geht ins Fitness. Doch der Glaube nimmt mehr Platz in ihrem Alltag ein. Daran lässt sie auch andere teilhaben.

Von hb
aktualisiert am 03.11.2022
Name: Ramona Alter: 20 Wohnort: Marbach Beruf: Fotofachfrau FinishingAuf deinem Instagram Account postest du biblische Inhalte. Wie ist es dazu gekommen? Ein Bekannter hat mich gefragt, ob ich gläubig bin. Er erzählte mir mehr von Gott und dass man eine Beziehung zu ihm aufbauen kann. Ich war fasziniert und wollte das auch. Hätte mir jemand vor einem halben Jahr gesagt, dass ich die Bibel lesen würde, hätte ich gesagt: «niemals». Niemals hätte ich gedacht, dass mir das so gut tut.Was hat sich seither für dich verändert? Ich bin dankbarer denn je. Erst seit ich mich zu Gott bekenne, verspüre ich diesen Frieden. Ich bin auch nicht perfekt, niemand ist ohne Fehler. Ich selber habe aber mehr über den Sinn des Lebens herausgefunden.  Wie geht dein Freundeskreis mit deinem Bekenntnis zum Glauben um? Ein Teil war zuerst skeptisch, aber sie haben es akzeptiert. Jeder Anfang ist schwer. Andere freuen sich für mich. Viele junge Menschen sprechen nicht gern über den Glauben oder schämen sich. Gläubig sind zwar viele. Jedoch definiert jeder unter Glauben etwas anders oder hat eine andere Religion.Musst du manchmal auch kritische Fragen zu deinem Glauben beantworten? Klar, es ist ja nicht Standard, dass ich mich in meinem Alter zu Gott bekenne. Ich wurde schon mal gefragt ob ich «Priester» werden will.Was hast du darauf geantwortet? Keine Angst, ich werde deswegen nicht meinen Job aufgeben. Alle, die an Gott glauben und von ihm erzählen, sind im Grunde genommen schon Priester.Du bist katholisch aufgewachsen. Woran erinnerst du dich, wenn du an den Religionsunterricht zurückdenkst? An die Geschichten. Leider habe ich dort nicht viel von Vertrauen auf Gott gehört.Wie oft kommt es vor, dass du in die Kirche gehst? Meine Familie ist eine typische Kirchgängerfamilie an speziellen Festen. Gemeinsam besuchen wir den Gottesdienst wie an Weihnachten, Ostern oder Palmsonntag.Wie stark gehören Kirche und Glaube für dich zusammen? Kirche und Glauben sind für mich nicht dasselbe. Früher und heute gab oder gibt es leider immer noch oft Krieg und Streit aufgrund verschiedener Religionen. Ich trage Gott im Herzen und kann mit ihm überall reden.Welche Rituale sind dir wichtig? Ich lese jeden Tag in der Bibel und in einem Andachtsbuch. Es ist mir wichtig, den Tag mit einem Gebet zu starten. Es gibt mir Kraft und Mut. Ich weiss, dass ich geliebt bin und das gibt mir unendlich Hoffnung. Für mich ist es auch wichtig, den Tag mit einem Gebet zu beenden.  Mit wem sprichst du über Gott und Glaubensfragen? Mit der Familie und Freunden, innerhalb und ausserhalb der Glaubens-Gemeinde. Mit den Mitgliedern der Gemeinde treffe ich mich etwa einmal alle zwei Wochen.  Was kannst du aus dem Glauben schöpfen? Motivation, Positivität, Frieden, Hoffnung, Durchhaltevermögen und das Verlangen, Gutes zu tun.

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