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Anstrengende Tage liegen hinter Yanik Lichtensteiger. Mit dem HC Davos steckt er mitten im Sommertraining. Ebenso hat er kürzlich an der Handelsmittelschule seine Prüfungen abgelegt. Das lässt ihn durchatmen und mit grossem Tatendrang nach vorne blicken: «Jetzt werde ich mich voll auf das Eishockey konzentrieren.»
U20-Nationalspieler und National-League-Debütant
«Es war wohl im ersten Probetraining in Davos, als ich spürte, dass die Juniorentrainer des Vereins Interesse an mir zeigten»: So erinnert Yanik Lichtensteiger sich an den Moment, als er erstmals daran dachte, einst Eishockeyprofi werden zu können. Den Sport entdeckte er relativ spät, er trat als Neunjähriger dank seinem Cousin dem SC Rheintal bei. Dafür ging es danach schnell. Bereits als 13-Jähriger wechselte er zum HC Davos, von dem der SC Rheintal im Nachwuchsbereich Partnerteam ist. Als Übergangszeit erlebte er die U15, als er abwechslungsweise beim SC Rheintal und dem HCD spielte.
Als 15-Jähriger lebte der junge Sportler dann in Davos im Internat. Eishockey, Schule, viele Kollegen und die Spielbesuche der Eltern halfen, dass bei ihm nie Heimweh aufkam. Ende August 2023, also vor bald einem Jahr, gab Yanik Lichtensteiger dann in der Saisonvorbereitung gegen den HC Lugano sein Debüt in der ersten Mannschaft. Er war angespannt, nervös. Am 3. Februar dieses Jahres, kurz nach seinem 19. Geburtstag und wieder gegen den HC Lugano, folgte das Debüt in einem Meisterschaftsspiel des HC Davos in der National League. Er erinnert sich:
Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich viel befreiter, ich konnte mit Freude spielen.
Insgesamt kam der U20-Nationalspieler in der Saison 2023/24 zu vier Einsätzen in der höchsten Schweizer Liga.
Familie und Freunde prägen den Sommer
Und vor wenigen Wochen unterschrieb Yanik Lichtensteiger seinen ersten Profivertrag. Seine Augen glänzen, wenn er davon erzählt: «Es ist cool, wenn man das, was man liebt, zum Beruf machen kann.» Es zeige, dass er auf einem guten Weg sei und sich nun auf den Sport konzentrieren könne. Dankbar ist er, dass ihn seine Eltern Sandra und Rolf auf seinem Weg stets begleiten:
Sie verfolgen meine Spiele, wenn immer möglich, vor Ort und fuhren dazu auch schon nach Genf.
Deshalb ist es ihm wichtig und er geniesst es, seine Freizeit mit ihnen und seinem Bruder Manuel verbringen zu können. An den Sommerwochenenden ist er, wenn immer möglich, in Diepoldsau: «Dann freue ich mich, auch einmal mit meinen Kollegen aus Kindertagen Fussball zu spielen.»
Lichtensteiger steht beim Lieblingsclub auf dem Eis
Der HC Davos ist, wie für viele Rheintaler, der absolute Lieblingsclub von Lichtensteiger, beim Traditionsclub zu spielen war schon als junger Junior sein Traum.
Yanik Lichtensteiger, Davos’ Nummer vier, in der Mannschaftskabine. Das Bild ist zugleich seine Autogrammkarte.
Bild: HC Davos
In der nächsten Saison heisst es, zu mehr Spielminuten zu kommen, Erfahrung zu sammeln und sich einen Platz im Team zu erkämpfen. In der Verteidigung spielt er an der Seite vom Schweden Klas Dahlbeck, einem ehemaligen KHL-Spieler und einem der besten Defensivverteidiger der Liga, oder neben dem französischen Internationalen Enzo Guebey.
Auch vom aktuellen Schweizer Vizeweltmeister Andres Ambühl – zwar Stürmer, aber bezüglich Erfahrungsschatz kaum zu übertreffen – könne er viel profitieren: «Er ist ein Leader. Mit solchen Spielern im Team zu sein, ist sehr speziell und lehrreich.» Hätte Lichtensteiger einen Wunsch frei, würde er gern mit dem Schweizer NHL-Spieler Roman Josi, 2024 bester Vorlagengeber (gemeinsam mit John Tavares), bester Verteidiger und im All-Star-Team der Weltmeisterschaft, auf dem Eis stehen: «Ich kann es gar nicht in Worte fassen, was ich von ihm alles lernen könnte.»
Yanik Lichtensteiger
– Position: Verteidiger
– Geburtstag: 14.01.2005
– Grösse/Gewicht: 180 cm/81 kg
– Stockseite: Links
– Nummer: 4
