«Ich glaube, hilf meinem Unglauben!»

Und dann wird es gefährlich. Ab dann wird mein Computer zur Zielscheibe aller Internetkriminellen dieser Welt – darum muss ich schweren Herzens umsteigen auf Window 10. Wie ich lese, geht es vielen Benutzern ähnlich, Windows 7 war das mit Abstand beliebteste Betriebssystem überhaupt.Nun kopiere ich alle Dateien, übertrage alles schön und dann lade ich das neueste Office herunter. Aus Erfahrung weiss ich, dass da höchste Vorsicht geboten ist. So vieles kann da schief gehen. Ein voreiliger Klick auf den falschen Button – und «der Mist ist geführt». Darum habe ich alle meine Benutzernamen, Passwörter schön sauber ausgedruckt, auch eine Installationsanleitung ist vorhanden. Ja keinen Fehler machen! Ich lade das Office auf meinen Computer und alles läuft einwandfrei. Nur wenn ich unter den Programmen schaue, ist da kein Office drauf. Nicht vorhanden. Und trotzdem läuft es. Wie in aller Welt soll das gehen? Ich denke: Das kann nur ein Wunder sein! Mir kommen Bibelverse in den Sinn. Die Jahreslosung 2020: Ich glaube, hilf meinem Unglauben! Oder gleich daneben: Alles ist möglich dem, der glaubt. In der Glaubensgeschichte des Christentums gibt es zwei gegensätzlich Linien: Die eine heisst: Ich glaube, weil es absurd ist. Und die andere Linie: Ich glaube, weil es vernünftig ist. Welcher Linie würden sie zustimmen?Meiner Meinung nach hat Glaube nicht so viel mit Vernunft und Logik zu tun. Eher mit Vertrauen, Gebet und Vollmacht. Dafür steht mein Erlebnis mit dem Computer: Selbst so ein kalter, logischer Rechner ist manchmal offen für ein Wunder. Das gibt Hoffnung für das Jahr!Andreas BrändlePfarrer in Diepoldsau