16.01.2020

«Ich bin angekommen und habe vor zu bleiben»

Der neue Geschäftsführer von Appenzellerland Tourismus AR, Andreas Frey, zieht eine erste Bilanz.

Von Amsterdam ins Appenzellerland: Vor rund drei Monaten hat Andreas Frey seine Koffer gepackt und ist nach Herisau gezogen. Ein Schritt, der dem gebürtigen St. Galler leicht fiel. Seine Lebenspartnerin, eine «Hiesige», erwartete ihn bereits in der gemeinsamen Wohnung. «Nun gilt es, die neue Wohnregion gemeinsam zu entdecken», sagt Frey. «Um ein touristisches Produkt richtig kennen zu lernen, muss man es erleben», zeigt sich der Geschäftsführer von Appenzellerland Tourismus AR (Atag) in der Medienmitteilung überzeugt. Entsprechend waren seine ersten hundert Tage als Geschäftsführer geprägt von vielen Stunden ausserhalb des Büros. Sein Fazit: «Ich bin angekommen und habe vor zu bleiben.»«Weniger Marketing und dafür mehr Angebote» Bereits Freys Vorgänger Urs Berger hatte bei der Atag einen strategischen Wandel eingeleitet. «Es liegt nun an mir, diesen weiterzuführen», sagt Frey. Künftig wird die Atag vermehrt in der Produktentwicklung tätig sein und als Kompetenzzentrum für Leistungsträger diverse Dienstleistungen anbieten. «Dass eine DMO (Destination Management Organisation) im Zeitalter der Digitalisierung selbst aktiv Gäste anwerben kann, ist umstritten. Was wir in Zukunft brauchen, ist weniger Marketing und dafür mehr nutzenstiftende Angebote für den Gast und den Leistungsträger», sagt Frey. «Schliesslich muss das Produkt stimmen. Dabei gibt es für uns noch einiges zu tun.»«Mein Alter kann Vor- oder Nachteil sein» Dass seine Aufgabe nicht einfach sein wird, ist ihm bewusst. «Ich nehme aber eine gewisse Aufbruchstimmung im Kanton wahr. Das stimmt mich zuversichtlich. Gleichzeitig müssen wir Kooperationen suchen, wo es Sinn ergibt. Kantons- und Landesgrenzen spielen bei Gästen überhaupt keine Rolle – und ohne die Unterstützung und den Willen der Leistungsträger geht es auch nicht.» Andreas Frey erklärt, dass sein junges Alter ein Vor-, aber auch ein Nachteil sein könne. «Vielleicht werden mir Fehler zu Beginn eher verziehen, dafür kann es auch sein, dass ich nicht immer ganz ernst genommen werde.» Es sei für ihn momentan eine herausfordernde Zeit, aber auch eine riesige Chance. (pd)

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