Das Gebetshaus Augsburg ist eine ökumenische Initiative, bei der seit vielen Jahren jeden Tag 24 Stunden lang gebetet wird.
Im Vortrag «I love Zukunft» ging der Referent Johannes Hartl darauf ein, mit welchem Zukunftsbild wir leben. Der Psychologe Martin E. P. Seligman, der als Mitbegründer der positiven Psychologie gilt, betont in seinen Schriften, wie wichtig es für die psychische Gesundheit ist, positiv-zukunftsorientiert zu leben.
Blicke auf alte Prognosen kann helfen
Heutzutage gibt es so viele Faktoren, die uns Angst bereiten können, dass es schwerfallen kann, einen positiven, zukunftsorientierten Blick zu bekommen. Dabei kann es hilfreich sein, einen Blick auf die Prognosen zu werfen, die vor ein paar Jahrzehnten «in» waren, und inwieweit sie sich bewahrheitet haben.
Die populären Prognosen in meiner Jugend über Waldsterben und Ozonloch waren so düster, dass ich als junger Mensch oft dachte, falls ich mal Kinder haben werde, werden sie in einer Welt ohne Bäume leben müssen.
Und die Prognosen zur Ernährung der Weltbevölkerung waren auch weit negativer, als sie tatsächlich eingetroffen sind. Während die Weltbevölkerung über die Jahre immer weiter angewachsen ist, nahm der prozentuale Anteil an Unterernährung entgegen der Prognosen über die Jahre ab.
Menschen können eine Entwicklung beeinflussen
Viele Vorhersagen waren auf dem Niveau von Bakterien in Petrischalen getroffen worden, die sich nur bis zu einer bestimmten Populationsdichte vermehren können. Aber wir Menschen sind eben keine Bakterien, sondern wir wurden so geschaffen, dass wir Ideen hervorbringen und Ressourcen generieren können – und uns auch für eine positive Entwicklung der Umwelt einsetzen können.
Auch die Bibel spricht natürlich davon, dass es Katastrophen geben wird. Aber sie spricht auch davon, dass wir uns auf Gottes Nähe und Beistand verlassen können, wenn wir seine Nähe suchen.
Bibel ermutig, sich nicht zu fürchten
Er geht mit uns mit, deshalb finden wir in der Bibel an vielen Stellen immer wieder den Satz: «Fürchte dich nicht.» Natürlich werden wir vermutlich alle sterben, das aber auch ohne Katastrophen verschiedenster Art. In Matthäus 24.35 heisst es: «Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.»
Somit können wir natürlich nicht darauf hoffen, dass unsere Erde in alle Ewigkeiten, so wie sie ist, weiter besteht. Aber die Zusage Gottes, dass er mit uns ist, in diesem und im ewigen Leben, wird in alle Ewigkeit Bestand haben.