18.01.2019

Humorvolle Unterbrechung dank Hanna

Noch während Regierungspräsident Stefan Kölliker die Gäste begrüsste, wurde er von der zerzausten Hanna unterbrochen. Die Clownin, bekannt als Gardi Hutter, verzückte das Publikum am Wifo mit humoristischen Showeinlagen.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
Benjamin SchmidEtwas verpeilt stürzte «Hanna», alias Gardi Hutter, in die gefüllte Sportanlage Aegeten, um den Saal für das bevorstehende Wirtschaftsforum zu putzen. Während Stefan Kölliker seine Hilfe anbot, sah Hanna nur seine schmutzigen Schuhe. Kurzerhand packte sie die Schuhe des Regierungspräsidenten des Kantons St. Gallen ein und setzte ihm eine Duschhaube auf den Kopf. Alles musste sauber sein, für das Treffen mit dem ehemaligen Bundespräsidenten von Deutschland – Joachim Gauck. «Ich freue mich auf meinen Verwandten aus der Gauklerfamilie», sagte Hutter, griff sogleich nach Gaucks Brille und putzte diese. «Für einen besseren Durchblick», sagte die Gauklerin.In unregelmässigen Abständen störte die Clownin die Moderationen von Susanne Wille Fischlin oder unterbrach den Ablauf. Entweder war sie mit Reinigungsarbeiten beschäftigt und übersah die Anwesenheit der Gäste oder aber sie wollte die Schweizer Gastfreundschaft gegenüber dem Gast vom «grossen Kanton» zeigen. Hannas Bemühungen blieben jedoch meistens erfolglos – ganz zum Amüsement der Zuschauerinnen und Zuschauer. Nur mit viel List und Humor bezwang sie widerspenstige Wäscheklammern, heimtückische Wäscheleinen und klapprige Notenständer.Hanna hat keine Zeit zu bleibenKeiner in der Sporthalle war böse über die inszenierten Unterbrüche – ganz im Gegenteil. Kaum ein Auge blieb bei Hutters Showeinlagen trocken. Alle waren gespannt auf musikalische Darbietung der schusseligen Schneiderin. Doch kaum wollte sie zu singen beginnen, fiel der Notenständer auseinander oder das Mikrofon blieb nicht in seiner Halterung. Ihre Tollpatschigkeit liess es nicht zu, dass Hanna sang oder ein Referat halten konnte.Trotzdem sollte sie für ihren grossen Einsatz belohnt werden, daher animierte Susanne Wille Fischlin, die bereits zum zehnten Mal das Rheintaler Wirtschaftsforum moderierte, die Gäste zu einem warmen Applaus. Bevor die Moderatorin für ihren grossen Einsatz selbst eine Statue von Jürg Jenny überreicht bekam, verabschiedete sich Hanna ohne Rede vom Publikum: «Es tut mir leid, ich habe keine Zeit für eine Rede, ich muss schleunigst nach Davos. Da gibt es noch ordentlich Dreck zum Wegräumen», sagte Hanna und brachte damit alle ein letztes Mal zum Lachen.

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