11.10.2019

Hotel Mama oder eigene Wohnung? Junge Erwachsene ziehen immer später aus

#livingfact: Der Kühlschrank ist immer voll, die Wäsche wird gewaschen und das Haus ist auch stets sauber. Hotel Mama hat viele Vorteile – wieso sollte man da ausziehen?

Von at
aktualisiert am 03.11.2022
Junge Erwachsene wohnen immer länger zu Hause. In den 70-er und 80-er Jahren zogen die Kinder im Durchschnitt zwischen 20 und 21 Jahren bei den Eltern aus. Heute ziehen sie zwischen 24 und 25 Jahren aus.Verschiedene Faktoren Junge Leute in Ausbildung wohnen wesentlich länger im Elternhaus, als jene, die die Ausbildung abgeschlossen haben. Ausländer/innen ziehen früher aus als Schweizer/innen und Frauen früher als Männer.Gründe für den späteren Auszug Der häufigste Grund, warum junge Erwachsene noch zu Hause wohnen, ist nicht in erster Linie die Bequemlichkeit (22%), sondern das Geld. Das Vergleichsportal Comparis befragte 18- bis 40-jährige Nesthocker von denen 68% angaben, sich keine eigene Wohnung leisten zu können. Dies hängt damit zusammen, dass Kinder heutzutage nach dem Studium oder der Lehre weitere Ausbildungen machen können. Ein weiterer Grund ist der Wandel der Gesellschaft: Das Verhältnis zwischen Eltern und Kinder ist kollegialer geworden und die Wohnverhältnisse haben sich verändert. Mehr Platz im Haus oder der Wohnung schafft auch automatisch mehr Privatsphäre.Nicht weit weg Junge Erwachsene, die den Sprung aus dem Nest geschafft haben, bleiben in der Nähe ihrer Herkunftsgegend. 70% der Befragten bleiben in ihrem Kanton, knapp die Hälfte davon verlassen auch ihren Bezirk nicht. 28% bleiben in derselben politischen Gemeinde wie ihre Eltern, und 25% sogar in derselben Ortschaft.[caption_left: Quelle: comparis, bfs]

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