09.06.2019

Hollywood auf der Gesa

Christian Balmer und Dario Ilic vom FC Altstätten schossen im Finale ihres letzten Heimspiels die Tore zum 4:1 gegen den entthronten Leader Rorschach-Goldach.

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
Sie kamen, trafen und gingen gleich wieder unter grossem Applaus von 380 Zuschauern. Ein Abschied wie in einer Hollywood-Schmonzette.Vor dem Spitzenspiel waren beim FC Altstätten Trainer Adrian Brunner, Co-Trainer Daniel Zoller, Physiotherapeutin Ursi Müller, die Spieler Sahin Irisme, Silvan Luggen und Jan Köck verabschiedet worden. Und natürlich auch Ilic und Balmer.Sie hatten auf der Ersatzbank Platz genommen, sahen dort ein vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gutes 2.-Liga-Spiel, in dem ihre Kollegen eine 2:1-Führung erspielt und erarbeitet hatten. Der Match ging der 90. Minute zu, als Trainer Adi Brunner dem 36-jährigen Christian Balmer zu seinem letzten Heimspiel-Einsatz verhalf.Wenig später leitete Balmer den Angriff ein, der nach einem Foul an Adis Hujdur - der offenbar beim FCA bleibt - zum Penalty führte. Brunner wollte Dario Ilic, eine zeitlang Altstättens regulärerer Penaltyschütze, zur Ausführung einwechseln, wie er später sagte, sah aber, dass Christian Balmer bereits den Ball erhalten hatte.Ja, dann halt ...Der Aussenverteidiger hatte in zwölf Jahren beim FCA vier Tore erzielt, einen Penalty hatte er noch nie getreten. "Nicht mal im Training", sagte er. Aber den ersten und letzten Elfmeter seiner Karriere verwandelte er "so sicher, wie noch keiner vor ihm." Das Lob kommt von Trainer Brunner.Ilic trauerte nich seinem verpassten persönlichen Erfolg nach. Er war der erste Gratulant von Torschütze Balmer. Und beim nächsten Angriff machte er nochmals einen ähnlichen Laufweg wie beim Jubel und erzielte mit seinem ersten Ballkontakt das 4:1.Dass Trainer Brunner alle seine vier Auswechseloptionen für den Abschied der verdienten Routiniers einsetzte, machte diesen noch süsser. Denn gleich nach dem 4:1 wechselte der Coach Balmer und Ilic wieder aus, die nach dem Torerfolg auch noch eine Standing Ovation bekamen.Nächste Saison spielen sie im "Gnadenhof", wie Brunner sagt, in der dritten Mannschaft (5. Liga), wo Team-Manager Andy Berger der Trainer ist. Brunner will dort auch kicken: "Allerdings nur im Training, mehr halten meine Knochen nicht mehr aus."

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