10.05.2018

Hohe Sprünge und weite Würfe

Lea Herrsche vom KTV Altstätten und Raphael Ammann vom KTV Oberriet sind seit Jahren prägende Figuren am Gesa-Cup, der an Auffahrt zum 44. Mal stattfand. Sie siegte im Kugelstossen zum siebten Mal, er stand nach 27 Teilnahmen diesmal nur als Coach im Einsatz.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Yves SolenthalerAuf der Hinterseite seines Caps steht «Weltmeister Raphael». 2014 gewann der Hochspringer Raphael Ammann die WM-Goldmedaille in seiner Altersklasse.Letztes Jahr stand der 52-Jährige am Gesa-Cup zum 27. Mal im Einsatz, das ist Rekord. Früher war Ammann Zehnkämpfer, seit ein paar Jahren beschränkt er sich auf den Hochsprung: «Die Disziplin, die ich auch mit nur wenig Training noch gut beherrsche.»Raphael Ammann ist mit 27 Starts RekordteilnehmerAm 44. Gesa-Cup schnürt Raphael Ammann die Nagelschuhe nicht. Er konzentriert sich auf seine Tätigkeit als Coach. Seit vielen Jahren leitet er die Leichtathletikabteilung des KTV Oberriet.Bei den Männern bildet der KTV Oberriet erstmals seit 2005 ein Team mit dem STV Oberriet-Eichenwies. Der so gebildete TV Oberriet kann um die Podest­plätze kämpfen. Das gemeinsame Team hatte es schon früher gegeben – auch zur Blütezeit von Raphael Ammann.Er weist am Gesa-Cup 14 Disziplinensiege aus, neun davon im Hochsprung. 1985 knackte Ammann hier die Zwei-Meter-Schallmauer, 1986 siegte er zum ersten Mal. 32 Jahre später tritt Raphaels Tochter Sarina Ammann in seine Fussstapfen: Sie gewinnt im Hochsprung der Frauen und entthront Seriensiegerin Dominique Good (schon neun Hochsprung-Siege).Lea Herrsche ist Schweizer Meisterin im Kugelstossen. Am Gesa-Cup punktet sie stets in mehreren Disziplinen für den KTV Altstätten, die 24-Jährige ist bereits zum zwölften Mal dabei.Letztes Jahr hat Herrsche im Weitsprung gewonnen, diesmal muss sie knapp Nicole Höhener vom TV Teufen den Vortritt lassen. Im Hochsprung erreicht Herrsche als Dritte das Podest. Am meisten Punkte erzielt sie im Kugelstossen. Dort gewinnt Herrsche zum siebten Mal – öfter hat in ihrer Paradedisziplin noch keine Athletin gewonnen.Einzelsportler geniessen es, mal als Team zu starten «Ich bin inzwischen die Älteste im Team», sagt Lea Herrsche – der KTV Altstätten stellt eine junge Frauenequipe. «Es macht Spass, für einmal vor so vielen Leuten in der eigenen Region zu starten», sagt Herrsche. Dass es für die Einzelsportler bei diesem Wettkampf um das Team geht, macht den besonderen Reiz des Gesa-Cups aus.Der Gesa-Cup ist für sie ein erstes Highlight der Saison, die soeben begonnen hat. Das Saisonziel der Montlingerin liegt noch zwei Monate entfernt – an den Schweizer Meisterschaften möchte sie die Goldmedaille verteidigen.9

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