02.10.2018

Hohe Kunst des Gehorsams

Im Reitsportzentrum Baffles in Altstätten fanden die Dressurtage und die Vereinsmeisterschaften des KV Oberrheintal statt. Die Starterfelder waren gut gefüllt.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard HuberDie Pferde gestriegelt und geschniegelt, die Reiterinnen mit eleganter Haltung, den Rücken gerade durchgestreckt. Die Dressurprüfung für die Reiter ist eine ruhige, beinahe kontemplative Veranstaltung. Kein Gebrüll, kein Geschrei, keine laute Musik aus scheppernden Lautsprechern, sondern volle Konzentration auf Mensch und Tier.Die Reiterpaare konnten im 40×20 Meter grossen Dressurviereck zeigen, dass sie perfekt harmonieren, dass das Pferd mit minimalen Signalen zur exakten Ausführung der gewünschten Ausgabe veranlasst werden kann.Grundgangarten Schritt, Trab und GaloppNatürlich wurden für die an den Start gehenden, vorwiegend jungen Reiterinnen tief eingestufte, einfache Prüfungen ausgewählt. Also nicht die von den Reitprofis bei den grossen Veranstaltungen oder in der Wiener Hofreitschu­le gezeigten Galopp-Pirouetten, Piaffen, Passagen oder Traversalen. Sondern die Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp auf geraden und gebogenen Linien und Volten. Und hier zeigten die vielen Starterinnen, dass sie bereits über ein profundes Können verfügen und ihre vierbeinigen Sportkameraden sicher im Griff haben.Erfreulicherweise war die­- ses Jahr in den Startlisten der drei Dressurprüfungen neben 85 Amazonen auch ein Mann zu finden. Jürg Kapferer aus Altstätten stellte sich tapfer der weiblichen Übermacht und belegte mit Pferd Cristo den schönen 20. Platz in der Prüfung GA03/40. Vorjahressiegerin Nicole Widler aus Widnau auf ihrem Little Dream III erreichte mit Platz drei noch das Siegertreppchen. In der Wertung GA05/40 reichte es für Nicole Widler und ihr Pferd für den fünften Platz. Dritte wurde gegen starke Konkurrenz auch Jasmine Fuster auf Stanlee in der Wertung GA01/40.Immer beliebter dank guter Infrastruktur«Natürlich haben wir an den Dressurtagen viele Starter aus dem Rheintal, aber noch mehr kommen aus der gesamten Ostschweiz, ja sogar von Zürich oder aus dem Engadin», sagt OK-Chef Claudio Buralli, «und jedes Jahr bekommen wir mehr Nennungen, da wir den Sportlern und ihren Tieren eine Top-Infrastruktur bieten können und es ohnehin nicht viele Gelegenheiten gibt, sich in der Dressur zu vergleichen.»Der Kavallerieverein Oberrheintal verbindet jährlich das Angenehme mit dem Nützli­- chen und veranstaltet jeweils am «Dressur-Wochenende» auch seine Vereinsmeisterschaften, sodass Zeltgastronomie, Bürocontainer, Lautsprecheranlagen usw. zweifach genutzt werden können.Auch diese Vereinsmeisterschaft zeigte schöne Leistungen und war von den Schwierigkeiten her niedrig angesetzt. Claudio Buralli erklärt: «Unsere Aufgabe ist es ja nicht, Spitzensport zu treiben und zu zeigen, sondern dafür zu schauen, dass jedes unserer Mitglieder nach so einem Wettkampf mit sich und seinem Pferd und der gezeigten Leistung glücklich und zufrieden sein kann.»Resultateinfo.fnch.ch

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