Damit bei Hochwasserereignissen am Rheintaler Binnenkanal die Abflussmenge gedrosselt werden kann, wird im Gebiet Drei Brücken in den Hochwasserschutz investiert. Nebst einem Drosselbauwerk wird im Gelände ein Rückhalteraum für rund 700’000 Kubikmeter Wasser modelliert. In diesem Bereich finden demnächst hydrogeologische Baugrund-Untersuchungen statt. Sascha Weder, Geschäftsführer des Zweckverband Rheintaler Binnenkanal, erklärt in einer Medienmitteilung des Zweckverbands Rheintaler Binnenkanal:
Es sind Kernbohrungen, Ramm- und Drucksondierungen vorgesehen, um Daten über einen längeren Zeitraum aufzuzeichnen und die Erkenntnisse in das Ausführungsprojekt einfliessen zu lassen.
Es sei wichtig, dass dies vor dem eigentlichen Baubeginn gemacht werde. Die Landeigentümer und Pächter wurden vorab über die Arbeiten informiert.
Dimension wird sichtbar
Aktuell wird der Rückhalteraum im Gelände abgesteckt. Durch die Verpflockung wird die Dimension des Hochwasserschutzprojekts sichtbar.
Ab 7. Juni liegt das Projekt 30 Tage öffentlich auf. Parallel befindet sich das Projekt bei Bund und Kanton in der Vernehmlassung. Im Idealfall kann mit den Bauarbeiten in zwei Jahren begonnen werden.
Zum Gesamtprojekt gehören nebst dem Rückhalteraum und dem Drosselbauwerk auch Entwässerungsmassnahmen, Aufweitungen und ökologische Aufwertungen sowie Ufererhöhungen und Anpassungen an Brücken, die Aufwertung der Naherholung und der Teilausbau des Binnenkanals flussabwärts.
Insgesamt wird mit Investitionskosten von rund 50 Millionen Franken gerechnet. 75 Prozent der Kosten sollen durch Beiträge von Bund, Kanton und Dritten gedeckt werden. Die Restkosten von etwa elf Millionen Franken trägt der Zweckverband. Nach Fertigstellung des Projekts sind die Schutzziele für ein statistisch gesehen alle hundert Jahre stattfindendes Hochwasserereignis erreicht.