22.09.2019

Hochspringerin mag hohe Hindernisse

Das Herbstspringen des Kavallarievereins Oberrheintal bot an drei Tagen Springsport in allen seinen Facetten.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Am Montag um 9.50 Uhr beginnt kalendarisch der Herbst. In den drei letzten Sommertagen des Jahres veranstaltete der KV Oberrheintal sein jährliches Herbstspringen – und wurde mit sommerlich anmutendem Wetter belohnt.16 Prüfungen führte der Verein vom Freitag bis Sonntag auf dem Reitplatz Baffles in Altstätten durch. Welche Logistik dahinter steckt, lässt ein Blick auf die Startlisten erkennen: In (vielen) Kategorien waren zwischen 60 und 70 Sportlerinnen und Sportler am Start.Sie alle mussten erst mit ihren schweren «Sportgeräten» nach Altstätten fahren, einige durchaus von weit her. Entsprechend imposant präsentiert sich der Parkplatz neben der Reitanlage. Inklusive gerade pausierender Pferde, die neugierig aus ihrem Anhänger schauen.OK-Präsidentin verdrängt Gäste auf die EhrenplätzeDen Pferdesportlerinnen und Pferdesportlern ist der Ablauf geläufig, den Weg nehmen sie ohne Murren auf sich. Und das Organisationskomitee ist erfahren und eingespielt genug, dass dessen Mitgliedern Raum und Zeit bleibt, um sich selbst sportlich zu betätigen.OK-Präsidentin Kerstin Thurnherr war früher eine gute Hochspringerin, 2009 wurde sie zur Rheintaler Sportlerin des Jahres gekürt. Aus dieser Zeit ist ihr die Vorliebe für hohe Hindernisse geblieben: Während die Oberrieterin im 120-cm-Springen noch mit dem 20. Platz vorliebnehmen musste, setzte sie sich wenige Stunden später in der Hauptprüfung (130 cm) an die Spitze des Klassements. Als eine von vier beendete Thurnherr auf Labrax den Parcours ohne Fehler. Schliesslich gewann die OK-Präsidentin, weil sie eine halbe Sekunde schneller war als Raphael Masson aus Speicherschwendi, dem Trainer des Diepoldsauer Reitsport-Talents Salome Keller.Ein Ort für Spitzenreiter und SonntagsausflüglerHerbert Segmüller aus Eichberg und Nicole Jakob aus Diepoldsau waren die ersten Rheintaler Sieger am diesjährigen Herbstspringen in Altstätten. In der Hauptprüfung erreichten auch Ivo Spirig aus Diepoldsau und Peter Bleiker aus Altstätten Spitzenränge. Den möglichen Platz auf dem Podest vergaben sie aber durch je einen Abwurf; Spirig wurde Fünfter, Bleiker Neunter.Aber nicht nur die Spitzenreiter kamen auf ihre Kosten, am Sonntag gab es auch Wertungen für Nichtlizenzierte. Auch der Nachwuchs war im Einsatz, mehrfach angefeuert von ihren Verwandten und Bekannten. Auch Freunde des Nachtlebens konnten sich in der Bar des KVO austoben.Das Herbstspringen in Altstätten wird geschätzt, erst recht, wenn das Wetter so wunderbar ist wie an diesem Wochenende. So wurde der Reitplatz zum Ausflugziel, das mehrere Attraktionen bot. (ys)Resultateinfo.fnch.ch

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