16.09.2021

Hochspannung vor dem Saisonstart

Nach zwei abgebrochenen Saisons brennen beim SCR alle darauf, endlich wieder um Punkte kämpfen zu dürfen.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 03.11.2022
Die letzten beiden Spielzeiten waren für den SCR wie auch seine Gegner mühsam: Zweimal gab es einen Saisonabbruch, zweimal waren die bis dahin bestrittenen Spiele nichts mehr wert. Nun geht’s am Samstag, 17.30 Uhr, für die Rheintaler in Wil wieder um Punkte in der 1. Liga. Für den Besuch der Eishalle gelten die 3G-Regeln.Sportchef Fabian Von Allmen sagt, der Verein stehe trotz Coronakrise gut da: «Die Mannschaft ist sehr gut durch diese Krise gekommen. Die Jungs hatten trotz Abbruch der Meisterschaft viel Kontakt und niemand hat wegen Corona den Rücktritt erklärt oder uns verlassen.» Die Mannschaft sei fast die gleiche wie im letzten Jahr und es habe sogar Verstärkungen gegeben.Auch Nachwuchs und die Finanzen sind in OrdnungAuch der Nachwuchs sei mit einem blauen Auge davongekommen. So durften die Kinder die ganze letzte Saison trainieren und im März sogar Spiele durchführen. Die Hoffnung ist gross, dass diese Saison normal stattfindet, «denn die Krise hat gezeigt, wie wichtig das Vereinsleben für Kinder und Erwachsene ist. Nicht nur der Sport, auch die sozialen Aspekte sind extrem wichtig für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen», so Von Allmen.Die Finanzen sind in Ordnung, wobei der Sportchef den Sponsoren, Partnern, Supportern und Fans ein Kränzchen windet. «Sie sind zu 100 Prozent hinter uns gestanden, wodurch wir das Coronajahr unbeschadet überstehen konnten.»Wechselhafte sportliche SaisonvorbereitungDie Resultate der Testspiele lassen indes keinen unmittelbaren Eindruck zu, wohin die Reise führen wird. Der SCR hat gut mitgehalten gegen die Pikes Oberthurgau (2:2), aber dann im Penaltyschiessen enttäuscht. Es gab Niederlagen gegen die Liga-Konkurrenten Wil (0:3) und Herisau (2:5) sowie Siege gegen die Unterklassigen Bassersdorf (5:1) und Eisbären SG (4:1). Das Trainerduo Sascha Moser und Ondrej Burzala ist mit der Vorbereitung und dem Trainingslager dennoch zufrieden.Headcoach Moser sagt: «Die Spieler sind bereit für die Saison. Das Trainingslager in Telfs im Tirol war perfekt organisiert, und wir hatten drei spannende und lehrreiche Tage. Wir haben viel im taktischen Bereich gearbeitet und unsere Ideen verfestigt.» Auch sei das Teambuilding dabei nicht zu kurz gekommen. Es ist aber doch zu erwarten, dass die neue Saison eine grosse Herausforderung wird. Alle Gegner haben mehr oder weniger aufgerüstet. Die Meisterschaft wird in einer Doppelrunde ohne anschliessende Master Round gespielt. Es folgen Playoff oder Abstiegsrunde.Gezielte Verstärkungen für Kampf um Playoff-PlatzZu den verstärkten Mannschaften zählt Von Allmen auch den SCR. «Ich sehe unsere Mannschaft im Kampf um einen Playoff-Platz. Ich denke, es wird eine Spitzengruppe mit drei bis fünf Teams geben und dazu ein enges Rennen um die restlichen Playoff-Plätze.»Als Topzuzüge nennt er Mathias Hagen und Rückkehrer Adrian Ströhle. Zudem kam mit Leo Waidacher ein junger Spieler mit viel Potenzial. Der Sportchef sagt, der Verein gehe keine unnötigen finanziellen Risiken ein: «Wir gehen den eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Wir wollen so viele Eigengewächse wie möglich in unseren Reihen haben, aktuell sind das zwei, drei pro Linie. Ich bin überzeugt, dass dies von den Fans honoriert wird.»Im Tor bilden Vincent Sauter und Ramon Metzler den Rückhalt, mit Laurin Gehringer ist ein junger, aufstrebender Nachwuchsgoalie bereit, einzuspringen. In der Abwehr haben die erfahrenen Berweger, Giger, Sabanovic und Kofler mit Hagen und den Waidacher-Brüdern die nötige Verstärkung bekommen. Thurnherr laboriert noch an einer Verletzung und Rozajac ist in der RS.Im Sturm liegen die Hoffnungen auf Rückkehrer Ströhle, der mit Moosmann, Bodemann, Holdener, Obrist, Lins und Captain Bartholet Verantwortung für die nötigen Tore trägt. Aber auch Binder, Adam, und die jüngeren wie Kuster, Stoop, Romagna, Wohlgensinger und Vetter sind bereit zu überraschen. So verfügt der SCR über ein ambitioniertes Team, das mit dem Altersdurchschnitt von gut 23 Jahren zu den jüngsten der 1.-Liga-Gruppe zählt. Zudem sind vier Junioren dabei, sich in die erste Mannschaft zu integrieren.Die Meisterschaft wird nach den neusten 3G-Vorschriften gespielt, Zuschauer müssen keine Maske tragen. Der SCR hofft, an Heimspielen weiterhin auf viele Zuschauer zählen zu dürfen. Der Sportchef verspricht, dass die Spieler immer 100 % für den SC Rheintal geben werden.Der SC Rheintal sieht sich langfristig in der 1. LigaDer SCR sieht sich kurzfristig also verstärkt und im Rennen um die Playoff-Plätze. Doch wie sieht es mittel- und langfristig in Widnau aus? Von Allmen sagt: «In erster Linie möchten wir ein Verein bleiben, der viel in den Nachwuchs investiert, aber auch Ansprüche an die Aktivteams hat. Mit der ersten Mannschaft möchte der SCR weiter Teil der 1. Liga sein und wenn immer möglich in den Playoffs mitspielen.» Dies aber unter der Voraussetzung, dass es gelingt, Eigengewächse ins Team einzubauen und es keine «Söldnertruppe» wird.Im Nachwuchs ist das Ziel, allen Kindern eine niveaugerechte Ausbildung anzubieten. «Alle sollen bei uns einen Platz haben, egal ob im Breitensport oder der Vorbereitung zum Spitzensport», sagt Von Allmen. Für Letzteres ist die Kooperation ab Stufe U13 mit Dornbirn und Hohenems sehr wichtig. Es herrschen mit drei Eisbahnen innerhalb von 15 Autominuten ideale Voraussetzungen für die vielen Coaches und Kids.

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