24.04.2022

Hoch hinaus im Ego-Kiefer-Areal

In der Halle C der einstigen Fensterproduktionsstätte in Altstätten soll bis im Herbst ein Trampolinpark entstehen.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 02.11.2022
Das Planverfahren der Stadt Altstätten ist ohne Einsprache abgeschlossen worden; die 4000 Quadratmeter grosse Werkhalle auf dem Ego-Kiefer-Areal kann zum Trampolinpark «Tanoshii» umgenutzt werden. Wo früher Fensterrahmen gefertigt wurden, sollen ab Herbst Luftsprünge gemacht werden, wenn es nach dem Willen von Reto Schirmer geht.Der Appenzeller und seine Frau Yumiko Lohri betreiben seit 13 Jahren den bekannten Indoor-Spielplatz «Fägnäscht» in Rorschach, seit vier Jahren mit einem Trampolinpark. Dieser ist gemäss Schirmer gut frequentiert, fast zu gut: «Dort sind wir bereits bei 60 Personen ausgelastet, wir müssen oft Kundinnen und Kunden auf die Warteliste vertrösten», sagt Reto Schirmer. Die Fläche für den Trampolinpark in Rorschach beträgt 1200 m2. Deshalb suche er schon seit längerem einen neuen Standort.Nebst dem Trampolinpark gibt’s auch FreizeitspieleIm rund 4 Hektaren grossen Gewerbepark «Frame», der seit 2017 der Valrheno Immobilien AG in Diepoldsau gehört, ist er fündig geworden. 4000 m2 stehen zur Verfügung, 2800 davon sind für den Trampolinpark reserviert. Gebaut und betrieben wird der Freizeitpark von der neugegründeten Thanosii AG, die zur Mehrheit Reto Schirmer und Yumiko Lohri gehört.Auf der übrigen Fläche ist ein Restaurant geplant, und es soll auch einen Bereich für Freizeitspiele geben. Dabei denkt Schirmer an einen Ninja-Warrior-Parcours und an Virtual-Reality-Games. «Diese sind auch für Erwachsene faszinierend, wie ich kürzlich an einer Messe in Dubai feststellte: Man setzt eine Brille auf und ist in einer anderen Welt.» Auch «Hypergolf», eine ebenfalls digitale Spielart von Minigolf, ist eine Möglichkeit, die Schirmer prüft.Während die übrigen Angebote noch nicht bestimmt sind, ist der Kernbereich – der Trampolinpark – schon klar umrissen. «Die Trampoline sind schon bestellt», sagt Reto Schirmer. Es gibt einen grossen Bereich, in dem von Tuch zu Tuch gesprungen werden kann. Im hinteren Teil der Halle werden Trampoline für etwas geübtere Springerinnen und Springer aufgestellt.Die Investitionskosten betragen laut Schirmer weit mehr als 2 Millionen Franken. «Wir investieren in Qualität und haben für die Geräte den meiner Meinung nach weltweit besten Anbieter von Trampolinen ausgesucht», sagt Schirmer, «das bedeutet: Qualität und Preis sind im Premiumsegment anzusiedeln.» Was die Trampoline der Stuttgarter Firma Gebhardt Freizeit-Technik auszeichne, seien die enorm strapazierfähigen und langlebigen Sprungfedern. Höhere Kosten wegen des gestiegenen StahlpreisesEs gibt auch Kostentreiber, mit denen Schirmer zu Beginn der Planung nicht gerechnet hat. Dazu gehören die zum Teil stark gestiegenen Rohstoffpreise: Eine Trampolinanlage benötigt viel Stahl, der unter dem Sprungtuch verbaut wird – den Teil der Freizeithalle, der den Besucherinnen und Besuchern verborgen bleiben wird.Ausserdem müssten Auflagen der kantonalen Behörden erfüllt werden, die ihn überrascht hätten. Als Beispiel nennt Reto Schirmer die geforderte dauernde Frischluftzufuhr von einem Prozent der Gesamtfläche. «Dadurch werden kostspielige Massnahmen nötig», sagt Schirmer.Aber der erfahrene Freizeitpark-Unternehmer hegt keine Zweifel: «Die Trampolinhalle in Altstätten wird realisiert.»

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