Kurt LatzerDas Betriebs- und Gestaltungskonzept Kantonsstrasse Altstätten bis Heerbrugg (BGK) soll die heutige Verkehrssituation verbessern und vor allem die Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer verbessern. Gestern Abend wurde die Pläne für die neue Staatsstrasse durch Rebstein vorgestellt. Vorgesehen ist, das Vorhaben in vier Etappen umzusetzen. Mit dem Bau des ersten Teils – Wingert- bis Rebbergstrasse – möchten die Planer spätestens 2020 beginnen. Die anderen Abschnitte, – Rebbergstrasse bis Schachenweg; Schachen-Bis Grünausweg und Grünau- bis Tannenweg – sollen in den Jahren danach sukzessive entstehen.Heftige Kritik an schmalerer FahrbahnBis dahin aber gibt es viel zu tun, unter anderem muss der Kanton Verhandlungen mit Anstössern führen. Denn in Zukunft darf beispielsweise von keinem Parkplatz aus rückwärts in die Staatsstrasse gefahren werden.Hauptanliegen des Kantons und der Gemeinde sind, den Lärm zu minimieren, die Situation für den öffentlichen Verkehr zu verbessern, den Fussgängern und Velofahrern mehr Platz zu verschaffen. Konkret heisst das: Die Fahrbahn für den motorisierten Verkehr wird von heute über acht auf 6,5 Meter reduziert, auf beiden Seiten entstehen durchgehend Trottoirs und Velostreifen. Es war die Reduzierung der Fahrbahnbreite, die gestern Abend die Emotionen vieler Rebsteinerinnen und Rebsteiner hochgehen liess. Die Leute, die sich über die «zu schmale Strasse» ärgerten, führten ins Feld, Last- und Lieferwagen könnten nicht mehr kreuzen, auch ohne Velofahrer am Strassenrand. Der Verkehrsplaner Markus Brühwiler versuchte, anhand einiger Beispiele die Wogen zu glätten. Kilometerweise baue der Kanton Strassen mit Fahrbahnbreiten von 6,5 Metern und nirgends habe man damit grössere Probleme. Das verhalte sich beim 1,6 Kilometer langen Strassenstück durch Rebstein nicht anders. Die Votanten aber liessen die Argumente des Strassenplaners nicht gelten.Fussgängerstreifen gaben einiges zu redenEiniges zu reden gaben auch die Fussgängerstreifen, die das kantonale Tiefbauamt habe, entfernen lassen, «in einer Nacht- und Nebelaktion.» Einige Bürgerinnen und Bürger bezeichneten dies gelinde beschrieben als Unsinn, mit dem man bis zum Bau der neuen Strasse hätte warten können. Ein Bürger forderte, den im Gebiet Grünau entfernten Fussgängerstreifen als Provisorium wieder anzubringen. Er begründetet dies mit den vielen Fussgängern, auch aus den Hanggebieten, die diesen Weg über die Staatsstrasse wählten. Andreas Eggenberger, Gemeindepräsident von Rebstein, sagte, der Gemeinderat wolle hierzu Hand bieten und sich für das Provisorium einsetzen. Am Informationsabend im beinah voll besetzten ri.nova-Saal war auch Werner Lendenmann, Leiter Verkehrstechnik der Kantonspolizei St. Gallen zu Gast. Er sagte, von Seiten der Polizei spreche nichts gegen den provisorischen Fussgängerstreifen. Ob aber das kantonale Tiefbauamt dabei mitspiele, stelle er dahin. Die Fussgängerstreifen bei Nacht und Nebel zu entfernen, ohne vorher darüber zu informieren, bezeichnete Lendenmann als ungeschickt.