Der Name für diesen Teil der Jubiläumsausstellung ist nicht offiziell. Verwendet wird er von Anton Schneider, einem pensionierten Elektrotechniker, der Interessierte durch die Ausstellung führt. 42 Jahre war Schneider bei Leica tätig.Um die Verkehrsbehinderung nach Unfällen so gering wie möglich zu halten, ist der Unfallort möglichst rasch exakt zu dokumentieren. Dabei hilft ein Laserscanner, mit dem sich der Raum schnell und aus sicherer Entfernung in 3D digitalisieren lässt. Das Gerät «scannt pro Sekunde 420000 Punkte und erzeugt so in Echtzeit eine dimensionsgenaue Punktwolke seiner Umgebung», erfährt der Ausstellungsbesucher. Auch Bremsspuren, Glassplitter oder Strassenmarkierungen können exakt erfasst werden. Die so entstehende 3D-Ansicht des Unfallorts kann bei der Klärung der Schuldfrage helfen.An der Jubiläumsfeier des hundertjährigen Unternehmens von letzter Woche wurde eine Schiesserei als Beispiel genannt. Von wo gefeuert worden sei, könne genau ermittelt werden. Dank der Möglichkeit, ein ganzes Haus virtuell zu begehen, können zum Beispiel ein Richter oder Geschworene selbst genau nachvollziehen, was ein Zeuge, der sich in dem Haus befand, gesehen hat.An Flughäfen oder in U-Bahn-Stationen kommt ein intelligentes 3D-Überwachungssystem zum Einsatz, das Veränderungen automatisch übermittelt. Bleibt zum Beispiel Gepäck unbeaufsichtigt liegen, kann davon eine Gefahr ausgehen. Wird etwa ein Koffer in einer Abflughalle während einer Viertelstunde nicht bewegt, informiert das Leica-Überwachungssystem die Sicherheitskräfte.Lebte Alfred Hitchcock noch, er wäre über solche Möglichkeiten wohl erstaunt. Als er 1980 einundachtzigjährig verstarb, gab es noch nicht einmal einen GPS-Empfänger für Vermessungsanwendungen. Der erste wurde fünf Jahre nach Hitchcocks Tod unter dem Namen Wild WM101 lanciert.