Im Frühling 2019 startete in der Gemeinde Oberriet ein auf fünf Jahre angelegtes, breit abgestütztes Projekt, welches Lebensräume für zehn selten gewordene Vogelarten schafft oder verbessert. Letzte Woche hat das Rheinunternehmen nun im Auftrag der Projektleitung am Zapfenbach zwischen Oberriet und Kriessern die Böschung an zwei Stellen so präpariert, dass sie dem Eisvogel als Brutwand dienen kann.Der Eisvogel benötigt zum Nisten weichgründige Steilufer und Böschungsabrisse, erklärt Projektleiter Roger Dietsche. In diese gräbt der Vogel eine bis zwei Meter lange Brutröhre. Deren Ende höhlt er zu einer 20 bis 30 cm weiten Nistkammer aus, in der er brütet und seine Jungen aufzieht. Findet der Vogel in der Umgebung genügend Nahrung, sind pro Jahr zwei, bis drei Bruten mit je sechs bis sieben Jungen möglich. Allerdings wurden über die Jahre viele Gewässer kanalisiert; natürliche Steilufer, wie sie der Eisvogel benötigt, sind selten geworden.Roger Dietsche hofft, dass nun nach dem Eingriff in die Böschung auch tatsächlich Eisvögel am fischreichen Zapfenbach nisten. Hier und am Wichensteiner See beobachtet man regelmässig welche. Bruten konnten aber bislang nicht nachgewiesen werden.Weitere Vogelarten, die das Projekt fördert, sind Alpensegler, Dohle, Gartenrotschwanz, Kiebitz, Mauersegler, Mehlschwalbe, Turmfalke, Wendehals und Wiedehopf.Hinweis: Mehr zum Projekt findet man hier.