Der Wahlschein konnte sich im 19. Jahrhundert nur langsam und mit einigem Auf und Ab gegen die mündliche Abstimmung oder die Abstimmung mit Handzeichen durchsetzen.Während liberale Eliten früh die Bedeutung von Stimmzetteln für eine geheime Abstimmung erkannten, begegneten viele Wähler der neuen Technik zunächst mit Unmut und Unverständnis.Um 1900 gehörte die Standardisierung des Stimmzettels zu den wichtigsten Reformvorhaben. Entscheidend dafür war, dass der Stimmzettel nicht mehr von Parteien bereitgestellt wurde, sondern amtlich vorgedruckt wurde – wobei die Einheitlichkeit und Geheimhaltung auch mit einem amtlichen Wahlumschlag gewährleistet werden konnte.Der einheitliche, amtliche vorgedruckte Stimmzettel wurde auch als Australian Ballot bekannt, nach seiner erstmaligen obligatorischen Nutzung im Jahr 1856 in der britischen Kolonie Victoria in Australien.Heute, am 4. März, wird nicht nur auf Bundesebene (u.a über "no billag") sowie auf kantonaler Ebene (Stadttheater-Vorlage) abgestimmt. In Widnau wird zudem ein neuer Schulpräsident gewählt und in Diepoldsau geht's um die Werkhof-Verlegung.