07.11.2018

Heute undenkbar: Katzenschmaus-Inserat

Landauf und landab laden Restaurants wieder zu herbstlichen Metzgeten ein. Dabei werden Appenzeller und Rheintaler hinter vorgehaltener Hand immer wieder mal als "Katzenfresser" bezeichnet. Heute verpönt, war der  Katzenschmaus vor hundert Jahren gang und gäbe.

Von Peter Eggenberger
aktualisiert am 03.11.2022
Wirt Jakob Niederer etwa lud Liebhaber bestens zu einem Katzenschmaus in seiner Wirtschaft Sonne in Wolfhalden ein. In der seinerzeitigen, in Heiden erscheinenden Vorderländer Zeitung "Appenzeller Anzeiger" tauchte in den Herbst- und Wintermonaten regelmässig eine ganze Reihe von Restaurants mit dem Angebot von Katzenfleisch auf.Ein Stück weit verständlich, waren doch die Zeiten gegen das Ende des Ersten Weltkriegs (1918) total anders. Fleisch kam selten auf den Teller, und so wurden immer wieder auch Katzen geschlachtet und gegessen.Die Schweiz gehört übrigens zu den ganz wenigen Ländern in Europa, wo das Schlachten der eigenen Katze oder des Hundes für den Eigenverzehr geduldet wird. Verboten hingegen ist jeglicher Verkauf, Handel und Verzehr in Gaststätten.

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