Der Rebsteiner Gemeinderat hat eine Lokalität gefunden, um seine Sitzungen unter Einhaltung der Corona-Schutzmassnahmen durchzuführen. Am Dienstag tagten Gemeindepräsident Andreas Eggenberger und seine Kolleginnen und Kollegen auf dem Rebsteiner Fussballplatz Birkenau. Zuerst sprachen die Rebsteiner Regierenden im Freien miteinander, später zogen sie sich ins Clubhaus zurück, wo sie vor grossen Ohren geschützt waren.Im Clubhaus wird regiert, auf dem Rasen trainiertAuf den umliegenden Fussballplätzen wurde gekickt – in Kleingruppen unter Einhaltung der Schutzmassnahmen. In Rebstein, das war bekannt, sind die E- und F-Junioren wieder am Trainieren. Der Augenschein auf der Birkenau zeigte: Nun sind auch die Spieler der ersten Mannschaft wieder auf dem Platz, als erste im Rheintal.Unter dem neuen Trainer Werner Baumgartner trainierten die 3.-Liga-Spieler, während die Gemeinderäte im Clubhaus regierten. So hat alles wieder seine Ordnung. In der Coronapause sind die Dinge nämlich verrückt: Die Sportvereine haben Zeit zum Politisieren. Das zeigt sich vor allem im Profibereich, wo erbittert um Fortsetzung der Meisterschaft oder Ligareform gestritten wird. Aber auch in den Rheintaler Fussballclubs, wo die vielen, nämlich fünf Trainerwechsel der letzten Wochen eine Form der Politik darstellen.Aber die Fussballer würden eigentlich lieber Sport treiben: Von der Bundesratssitzung am Mittwoch hatten sie sich weitere Lockerungen erhofft.Bald hat alles wieder seine OrdnungNun liegt der erwartete dritte Lockerungsschritt vor. Noch ist nicht ganz klar, ab wann Amateur-Fussballspiele wieder möglich sind. Aber Mannschaftstrainings sind ab 6. Juni wieder möglich, ebenso wie Veranstaltungen von bis zu 300 Teilnehmern. Der unverzichtbare Körperkontakt ist noch eine Knacknuss, aber der Schweizer Fussballverband reagiert erfreut: «Das ist eine sehr gute Nachricht (...). Damit steht nach heutigem Kenntnisstand einer geordneten Vorbereitung und dem planmässigen Beginn der neuen Saison nichts mehr im Wege.»Wenn es so weit ist, hat nicht nur in Rebstein alles wieder seine Ordnung: Die Politiker politisieren und die Fussballer spielen Fussball.