29.11.2019

Hess’ Forderung nach mehr Umweltbildung abgeblockt

Von mt
aktualisiert am 03.11.2022
Klimalernen Angesichts des Klimawandels, des Bevölkerungswachstums und des gleichzeitig oft masslosen Konsumverhaltens wollte der Balgacher CVP- Kantonsrat (und beruflich Schulleiter) Sandro Hess die Umweltbildung an den Schulen ausbauen. Grundlage dafür hätte ein Bericht der Regierung werden sollen. Doch der Kantonsrat lehnte einen solchen ab.Bildungsminister Stefan Kölliker hatte zuvor auf die Antwort der Regierung auf eine Interpellation hingewiesen. Jenen Vorstoss hatte Hess (unter anderem mit CVP-Kantonsrat Felix Bischofberger aus Altenrhein) gleichzeitig mit dem Postulat eingereicht. Mit fast sieben Seiten fiel die Antwort aussergewöhnlich ausführlich aus. Sie komme einem «kompakten Postulatsbericht» gleich, meinte Kölliker. 2010 sei ausserdem bereits einmal ein Bericht zur Umweltbildung und -erziehung erarbeitet und vom Kantonsrat behandelt worden. Ein weiterer Bericht würde kaum wesentlich mehr enthalten, so Kölliker.Sandro Hess denkt, dass es nötiger denn je ist, den Kindern und Jugendlichen klar zu machen, wie sie mit ihrem Verhalten Natur und Umwelt beeinflussen. Die Regierung wiederum ist der Ansicht, dass Umweltthemen im Unterricht bereits heute breit berücksichtigt sind, über alle Stufen und viele Fachbereiche. Dieser Meinung ist auch die FDP, deren Sprecher Raphael Frei sagte, ein weiterer Postulatsbericht wäre nichts mehr als ein Beüben der Verwaltung. Selbst der Altstät-ter Grüne Meinrad Gschwend schloss sich dem im Namen seiner Fraktion an. Er stimmte zwar Hess im Grundsatz zu. Die nötigen Instrumente stünden aber bereits zur Verfügung.Selbst der Einwand der St. Galler GLP-Kantonsrätin Sonja Lüthi (sie war ebenfalls Erstunterzeichnerin des Postulats), dass der Umweltunterricht in der Praxis dann halt doch stark vom einzelnen Lehrer abhänge, stimmte den Rat nicht um. Er lehnte Eintreten mit 64 Nein zu 24 Ja und einer Enthaltung ab. (mt)

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