Herbstausstellung im Bellevue

Dazu wird auch Kulinarisches aus der hauseigenen Küche angeboten. Und wie das Motto schon verrät: Diesmal steht alles im Zeichen der inneren und äusseren Schönheit.In der Küche duftet es nach Menthol, Zitrone und Lavendel. An der Arbeitsplatte steht die 18-jährige L. und verarbeitet mit kräftigem Kneten Lebensmittelfarbe, Kokosöl, getrocknete Blütenblätter und weitere geheimnisvolle Zutaten zu einer glatten Masse. Im Anschluss formt sie Bälle daraus, die als konservierungsmittelfreie Bio-Badekugeln in die Herbstausstellung wandern.Monatelange VorbereitungAnderswo schweben filigrane Papierengelchen von Holzleisten herab, die als Christbaum- Dekoration angeboten werden. Daneben entstehen unzählige Kraniche aus bedruckten Buchseiten, akkurat und vorsichtig gefaltet. Diese sollen pünktlich am 9. November den eigens gestalteten Wellness-Bereich schmücken, wo die Jugendlichen die Besucher mit Handmassagen verwöhnen werden. Schon seit Monaten sind die Jugendlichen des Bellevue mit diesen Vorbereitungen beschäftigt. Denn sie haben sich einiges einfallen lassen, um der Öffentlichkeit ihre Sichtweise auf das Jahresthema «schönSein» nahe zu bringen.«schönSein» ist nicht nur eine äussere AngelegenheitWichtig ist ihnen vor allem, zu zeigen, dass es beim Begriff «schön» keineswegs nur um den äusseren Schein, um Lippenstift und Muskeltraining geht.Das ganze Jahr über haben sich die jungen Frauen gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Bellevue mit dem Thema beschäftigt. Mit Mind Maps und niedergeschriebenen Texten wurde gemeinschaftlich überlegt, was «schönSein» tatsächlich bedeutet, wie Schönes entsteht.Man kam zum Schluss, dass neben der rein optischen Attraktivität Werte wie Nächstenliebe, Respekt und Toleranz sowie Verhaltensweisen wie gesunde Ernährung und Körperpflege untrennbar zum «schönSein» und einem schönen Leben dazu gehören.Kasperlitheater zum ThemaDie so im Laufe des Jahres gewonnenen Erkenntnisse ziehen sich nun in der diesjährigen Herbstausstellung konsequent durch sämtliche Bereiche. Neben dem, was äusserlich schön ist, wie selbstgemachte Taschen und Schmuckstücke, wohlriechende Kosmetika, Deko-Artikel und ein feines Gastro-Angebot, möchte das Bellevue nämlich auch die innere Schönheit an seiner Herbstausstellung mit einbeziehen. Dies geschieht bei der Aufführung «Das kleine Ich bin Ich» als Kasperlitheater: Im Stück geht es um die leise und doch so dringliche Frage nach der eigenen Identität – und es schliesst mit der Botschaft, dass jeder zu seiner Individualität stehen solle und die eigene innere Schönheit schätze.Die Vorstellungen von «Das kleine Ich bin Ich» sind um 13.30 und 15.30 Uhr. Weitere Informationen sind zu finden unter: www.bellevuenet.ch. (pd)