Heli-Flüge in der Kritik

In einem Communiqué teilte der Verband Aktion gegen Fluglärm Altenrhein (AgF) am Donnerstag sein Unbehagen mit, ausserdem die Forderung an die Gemeinde- und Stadtbehörden, die Bewilligungen für die Heli-Flüge zu entziehen. Der Verband habe den Medien entnommen, dass an den beiden gleichzeitig stattfindenden Gewerbeausstellungen in Altenrhein und Altstätten (Rhema) von Anfang Mai mit Helikoptern geflogen werden soll. Nicht nur Rundflüge stünden auf dem Programm; Besucherinnen und Besucher sollen auch mit einem sogenannten «VIP-Helishuttle» zwischen den beiden Messen hin- und hergeflogen werden.«Umweltpolitisch nicht zu verantworten»Der Verband bemängelt das Angebot, weil Helikopterflüge besonders umweltbelastend und in der Bevölkerung gerade wegen des penetranten Fluglärms heftig umstritten seien. Flugveranstaltungen, wie sie an den beiden Messen geplant seien, würden die «unbeteiligte ruheliebende Wohnbevölkerung über grosse Distanzen hinweg» stören, heisst es in der Mitteilung. Die Flüge seien daher umweltpolitisch nicht zu verantworten. Kommt hinzu, dass die Heli-Luftbrücke direkt über Rheineck und St. Margrethen führe, über eine Gegend, die schon heute vom störenden Helikopterflugverkehr besonders stark betroffen sei.Die AgF fordert deshalb die Standortgemeinden Thal und Altstätten auf, ihre Bewilligungen für die umstrittene Heli-Flugveranstaltung zurückzuziehen. Die Stadt Altstätten weiss derweil noch nichts von der Forderung des Verbands. «Wenn ein Gesuch eingeht, werden wir es natürlich prüfen», sagt Stadtpräsident Ruedi Mattle auf Anfrage der Redaktion. Allerdings werde ein bereits erteilte Bewilligung kaum zurückgezogen: «Schliesslich rechnen die Rhema-Veranstalter seit Langem damit, die Flüge durchführen zu können. Ausserdem erteilen wir die Bewilligung schon seit Jahren.»