Ich stand kurz nach halb sechs auf, warf einen Blick in den Kühlschrank, aber von meinem Lasagnestück keine Spur. Enttäuscht fuhr ich ins Fitness, rief danach meinen Freund an, der versicherte, die Lasagne auf die Terrasse gestellt zu haben. Ich könne sie holen, müsste ihn aber dann noch schnell zum Bahnhof fahren. Gesagt getan: Ich holte ihn ab und wir fuhren zum Bahnhof.
Dort sprang er aus dem Auto, hetzte zum Zug und erst da merkte ich, dass er den Funkschlüssel in der Tasche hatte. Zwar läuft das Auto ohne Schlüssel weiter, nur abstellen lässt es sich nicht. Hektisch legte ich Leerlauf ein und zog die Handbremse an. Wild fuchtelnd stand ich vor dem Zug, während sich die Tür beharrlich weigerte, sich zu öffnen. Die Leute um mich herum konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. Als der Zug dann auch noch abfuhr, versuchte ich, meinem Freund pantomimisch zu erklären, dass er den Autoschlüssel in seiner Jackentasche hatte. Plan B – Ersatzschlüssel holen – trat in Kraft und kostete mich nochmals 30 Minuten Umweg. Völlig erschöpft, aber pünktlich kam ich im Büro an. Der einzige Lichtblick: Das Stück Lasagne zu Mittag.