Auf Einladung der Rheintalischen Gesellschaft für Musik und Literatur (RGML) wird am Mittwoch, 21. Februar, 20 Uhr, in der Aula der Kantonsschule Heerbrugg die Wort- und Musikperformerin Vera Bauer zu Gast sein. Heinrich Heine steht im Blickfeld ihres Programms, das sie unter den programmatischen Titel «Ich Narr des Glücks» stellt. Mit Sprache, Gesang und Cellospiel führt Vera Bauer Heines Lebenskunst vor heutige Augen und Ohren.Sein Freigeist und Witz entflammen bis heute, sein Werk steht für die Unabhängigkeit des Geistes: Heinrich Heine, Deutschlands viel geliebter und viel geschmähter Dichter. Als unbequemer Glücks- und Sinnsucher in revolutionären Zeiten, scharfzüngig-brillant und von der Zensur verfolgt, schuf er noch als Todkranker in seinem Pariser Exil poetisch-sarkastische Glanzstücke deutscher Literatur. Vera Bauer spürt in Heines Werk dem ganzen Menschen nach: in seinen Gedichten, die vielfach vertont wurden; in seinen ironisch gebrochenen Reisebildern, die ihn in seiner Heimat ebenso beliebt wie verhasst machten; in seinen Briefen, die seine schillernde Persönlichkeit unmittelbar zum Ausdruck bringen. Verbunden mit Celloklängen sowie berühmten Liedvertonungen von Robert Schumann entsteht so ein Porträt des Dichters. Geboren in Cleveland USA und aufgewachsen bei Stuttgart, absolvierte Vera Bauer ihr Cellostudium an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau und bildete sich in Freiburg und Zürich zur Sprecherin und Rezitatorin weiter. 1992 übersiedelte sie in die Schweiz. Vera Bauer konzipiert und interpretiert literarisch-musikalische Bühnenprogramme, z. B. über Hilde Domin, Brecht und Tucholsky, Rainer Maria Rilke, Dietrich Bonhoeffer, Wilhelm Busch, Arthur Schopenhauer. Als Rezitatorin arbeitet sie oft mit Musikerformationen zusammen. (pd)Die Abendkasse öffnet um 19.30 Uhr. Infos: www.rgml.ch.