In der ersten Begegnung hatte es auswärts gegen Seetal eine 18:32-Niederlage gesetzt. Weil zwei Teams pro Gruppe aufsteigen, reicht dem HC Rheintal der eine Sieg, wenn Suhr am kommenden Samstag gegen den klaren Favoriten Seetal nicht gewinnt.Vor dem Heimspiel gegen die Aargauer war klar: Die Rheintaler müssen siegen, um ihre Aufstiegschance zu wahren. Die Gäste haderten mit der harzfreien Kantihalle in Heerbrugg – sie wussten, dass die Rheintaler zu Hause seit bald zwei Jahren ungeschlagen sind.Rheintaler können Fehlstart schnell korrigierenDennoch erwischten die Aargauer den besseren Start. Mit ausgedachten Spielzügen brachten sie immer wieder ihren Topskorer in aussichtsreiche Wurfpositionen. Zudem zeigte ihre offensive und trotzdem kompakte Abwehr den erhofften Erfolg. Erst in der sechsten Minute konnte Janik Wild das Skore für seine Farben eröffnen. Seine Tore zum 1:5 und 2:7 waren aber zu wenig, um den Gästen Paroli zu bieten.So bezog Coach Stefan Thür in der 14. Minute sein Time-out und stellte sowohl die Abwehr als auch den Angriff um. Mit einer Manndeckung des Topskorers sowie dem Spiel ohne Torhüter und mit einem siebten Feldspieler gelang es dem Heimteam, Tor um Tor aufzuholen. Mehr noch – kurz vor der Pause brachte Lirim Morina die Rheintaler mit zwei Toren in Führung.Nach der Pause knüpfte das Team um Captain Markus Rutz dort an, wo es vor der Pause aufgehört hatte. Mit unverändertem Konzept konnte die Führung behauptet werden. Auch die gefährlichste Waffe der Rheintaler – der Tempogegenstoss – führte nun mehrmals zum Erfolg. So konnten sich die Rheintaler Konterspezialisten Marc Schwarber und Wild bis zum Spielende zusammen 10 Tore gutschreiben lassen.Die vielen und vor allem lauten Fans bekamen ein Handballspektakel vorgesetzt. Zwar setzten sich die Rheintaler mit bis zu sechs Toren ab, aber die Gäste liessen sich nie abschütteln: Nach 55 Minuten lag der HCR nur noch zwei Tore voraus.In der hochspannenden Schlussphase, in der Marcel Seitz einen Siebenmeter im Nachschuss verwertete, behielten die Rheintaler die Nerven. Mit der nötigen Routine wurden die Aargauer in Zweikämpfe verwickelt, die immer wieder Freiwürfe nach sich zogen. Mit dem Schlussstand von 22:20 wurden die Rheintaler für ihre kämpferische und solidarische Leistung belohnt. (mr)3.-Liga-AufstiegsspielRheintal – Suhr Aarau 22:20 (10:8)Kantihalle – 120 Zuschauer – SR: Tüscher.Rheintal: Dominic Frohmann/Martin Horg; Ivan Gründler, Marko Jovicic (2 Tore), Michael Kobelt, Dario Metzger, Lirim Morina (5/1), Markus Rutz (1), Jürg Schwarber (2), Marc Schwarber (5), Marcel Seitz (2/1), Janik Wild (5). Coaching: Stefan Thür, Sandro Wirz, Jessica Willauer.