«Wir möchten die Impfung gern möglichst rasch», sagt Kurt Maute, Heimleiter Altersheim Feldhof, Oberriet. Bisher steht ein Impftermin noch nicht fest. Maute hofft, mit dem Altersheim Feldhof vorne in der kantonalen Planung dabei zu sein. «Wir haben uns beeilt, die nötigen Vorbereitungen zu treffen.» Kurz vor dem Jahreswechsel erhielten Alters- und Pflegeheime Informationen des Kantons, wie konkret vorzugehen sei.Innert weniger Tage habe man im Feldhof eine Liste der Bewohner und Mitarbeiter erstellt, die sich impfen lassen möchten. Vorausgegangen sind Gespräche mit Bewohnern und Angehörigen. Am 6. Januar wurde die Liste abgeschickt. Kurt Maute rechnet mit einem Impftermin ab 11. Januar. Er könne es aber verstehen, wenn es länger dauert, bis eines der drei mobilen Impfteams in Oberriet erscheine. «Es handelt sich um eine logistische Herausforderung und der Impfstoff ist nur beschränkt verfügbar.»Die Vorgaben sind erfülltIm Feldhof ist man jedenfalls bereit. Wenn das Impfteam vorbeikommt, muss ein ruhiger Raum zur Verfügung stehen, ein Hausarzt anwesend sein und das Personal erhielt Instruktionen, wie die Bewohner nach der Impfung betreut werden sollen. Die Impfbereitschaft unter den 62 Bewohnern sei hoch, sagt Kurt Maute. Bisher ist das Altersheim Feldhof verschont geblieben von einer Verbreitung des Coronavirus. Man setze alles daran, diesen Zustand beibehalten zu können. Die Impfung, so die Hoffnung des Heimleiters, solle das Risiko der Ansteckungen minimieren und die Bewohner vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen.Impffahrplan ist ein rollender ProzessViele Menschen möchten sich möglichst schnell impfen lassen. Genauere Infos zum Impffahrplan, wann und wo geimpft wird, kann der Kanton aber noch nicht bekannt geben. Das führte zu Kritik. Die Heime hätten früher einbezogen werden müssen, damit zum Zeitpunkt der Impfzulassung rascher reagiert werden könnte.Auf Anfrage heisst es, das Gesundheitsdepartement sei laufend daran, die Impfungen mit den Heimen zu organisieren. «Die Heime treffen ihre Vorbereitungen und sobald diese abgeschlossen sind, können die Impfungen beginnen.» Wann in welcher Gemeinde geimpft wird, hänge von dieser Organisation ab. Dies sei ein rollender Prozess und der Stand aktualisiere sich laufend.Verständnis und abwartende HaltungYvonne Naef, Heimleiterin im Zentrum Augiessen in Widnau, zeigt sich geduldig: «Es können nicht alle Heime gleichzeitig an die Reihe kommen.» Man erwarte in den kommenden Tagen bezüglich Impftermin weitere Infos des Kantons. Die internen Vorbereitungen im Altersheim seien weit fortgeschritten, es ist bekannt, wer sich impfen lassen möchte. «Wir sprechen oft über die Impfung und geben Infos weiter, um Unsicherheiten zu klären.»Der Stand der Vorbereitungen zeigt sich je nach Heim unterschiedlich. Viele befinden sich noch in einer Abklärungsphase, so auch das Alters- und Pflegeheim Hächleren in Thal. Deswegen herrsche aber keine Hektik, sagt Institutionsleiter Werner Meier. Es habe bisher an Kapazitäten gefehlt, um überhaupt Vorbereitungen zu treffen. Die Unterlagen des Kantons trafen kurzfristig ein, nun sind Abklärungen im Gang. Manche Bewohner stehen der Impfung kritisch gegenüber, während andere sich dazu bereit erklären. Auch auf Seite des Personals herrsche teilweise eine unsichere Haltung bezüglich Verträglichkeit und Nebenwirkungen des neuen Impfstoffs. Wichtig sei zu betonen, dass kein Impfzwang bestehe.Werner Meier selber will sich vorerst nicht impfen lassen. Er sei bereits an Corona erkrankt gewesen und möchte sich zu gegebener Zeit einem Antikörpertest unterziehen. Hingegen signalisierten Bewohner der Alterswohnungen, die zur Hächleren gehören, deutlich ihre Impfbereitschaft: «Denkt auch an uns.» Der Kanton sicherte zu, auch diese Senioren zu impfen.Einverständnisse einholen braucht Zeit«Wir sind mit Hochdruck am Vorbereiten», so beschreibt Rahel Heinemann, Institutionsleiterin Alters- und Pflegeheim Hof Haslach in Au, die momentane Situation. «Unser Ziel ist es, bis Mitte Januar die Impfvorgaben zu erfüllen und dem Kanton Bescheid zu geben, wer sich impfen lassen möchte. Das Einholen der Impfeinverständnisse für urteilsunfähige Bewohnende bei den Angehörigen und Beiständen braucht seine Zeit.»Im Moment würden alle Beteiligten der kantonalen Impfaktion ihr Möglichstes leisten, sagt Rahel Heinemann. Sie fühle sich vom Kanton weder vernachlässigt, noch habe sie den Anspruch, das Auer Alters- und Pflegeheim müsse zu den ersten Impfadressen gehören. Es drängen sich auch keine Fragen seitens der Bewohner auf, wann die Impfungen beginnen.Geplant ist, im Kanton St. Gallen bis spätestens Ende Februar in allen 120 Heimen und in den Spitälern möglichst viele Risikopersonen geimpft zu haben. In einer zweiten Phase sollen Hausärzte und Apotheken impfen dürfen. Der Kanton ist zusätzlich daran, Impfzentren aufzubauen.