HCR weiter auf Aufstiegskurs

Die Traumsaison des HC Rheintal geht weiter. Aus der 3. Liga aufgestiegen, scheint sich ein Durchmarsch in die 1. Liga anzubahnen. So führen die Rheintaler in der Tabelle mit gleich sieben Punkten Vorsprung auf die engsten Verfolger, die Handballkollegen vom HSC Kreuzlingen II.Doch Vorsicht, die Ranglis-te täuscht. Denn während die Rheintaler schon 15 Spiele der 22 Runden gespielt haben, weisen sowohl die Kreuzlinger als auch der Tabellendritte vom HC Neftenbach erst 13 gespielte Partien auf.Ein Schritt in Richtung Zweitliga-TitelDennoch haben die Athleten um Erfolgstrainer Lajos Szövetes am Sonntag in der gelben Blattackerhalle in Heerbrugg einen weiteren grossen Schritt in Richtung Zweitliga-Titel gemacht. In einem dramatischen Spiel mit wenigen Toren besiegten sie die Gäste vom HC Bruggen 22:20.In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit hatte es noch nicht nach einem Rheintaler Sieg ausgesehen. Die Gäste spielten stark, führten mit zwei Toren Vorsprung. Da dachte man zurück an die Bedenken von vor dem Spiel, denn der HCR war stark dezimiert – und Bruggen ist ein Gegner, der in der Tabelle nicht zu weit entfernt ist und der mit dem HCR mitspielen kann.Beim Hinrundenspiel gegen Bruggen, Mitte Dezember in St. Gallen, hatte HCR-Präsident Marc Schwarber die weitgehende Verletzungsfreiheit als einen Grund für den Rheintaler Höhenflug angegeben. Jetzt musste der HCR gegen Bruggen auf vier der stärksten Spieler wegen Verletzungen oder Abwesenheit verzichten.So fehlten die beiden Ungaren Imre Domokos und Andras Szelpal sowie Marco Jovicic. Dennoch lief es unerwartet gut. Die erste Halbzeit war ausgeglichen, die Führung wechselte hin und her, der Pausenstand betrug aus Rheintaler Sicht 13:14. Die St. Galler lagen meist leicht vorn, besonders in der Phase nach der Pause. Der HCR blieb aber hartnäckig, kämpfte sich zurück und ging in Führung.HCR-Goalie Horg mit einer sensationellen FangquoteDie Endphase des Spiels stand im Zeichen von HCR-Goalie Martin Horg, der mit mirakulösen Abwehrreflexen die gegnerischen Stürmer verzweifeln liess. Horg streckte immer wieder nach erfolgreichen Aktionen seine Faust triumphierend in die Höhe. Er hielt nicht nur alle haltbaren Geschosse, sondern parierte auch vermeintlich unhaltbare. Horgs Fangquote lag bei Spielschluss bei 53 Prozent.Mit diesem starken Rückhalt gelang es den Spielern um den Hinterraumstrategen Gabor Felföldi, in der Schlussphase einen Vorsprung von zwei Toren zu erzielen – und diesen dann auch ins Ziel zu bringen. Spieler und Präsident Marc Schwarber fassten zusammen: «Dieser Sieg geht angesichts der fehlenden Spieler mehr als in Ordnung. Während in der ersten Hälfte der Angriff seine Qualitäten zeigte, gehörte die zweite Hälfte unserer Abwehr.»2. Liga, Gruppe 1HC Rheintal – HC Bruggen 22:20 (13:14)Blattackerhalle – 130 Zuschauer – SR: Morf/Diethelm.Rheintal: Saric (17 % Fangquote), Horg (53 %); Lippuner (5), Buob (5), Rohrer (2), Szilagy (3), Morina (1), J. Schwarber (3), M. Schwarber, Seitz, Felföldi (3).