HCR: Sieg und Niederlage zum Auftakt

Es war ein hartes Stück Arbeit, aber es hat sich gelohnt: Die Rheintaler Handballer gewinnen in Romanshorn mit 22:24. Nach einer langen und intensiven Vorbereitungsphase mit vielen Testspielen und noch mehr Laufeinheiten wurde die Liga sehnlichst erwartet. Top motiviert reiste die Equipe des Trainergespanns Kuzo/Rutz nach Romanshorn, um zu zeigen, dass sich die schweisstreibenden Einheiten gelohnt haben.Der Wille der Rheintaler war ab Anpfiff ersichtlich. Mit viel Tempo und flüssigen Abläufen im Angriff sowie einer soliden Abwehr zeigte der HC Rheintal von Beginn an, wohin die Reise gehen sollte. Am Anfang zwar noch gleichauf mit dem Gegner, rollte der Rheintaler Zug dann mit immer mehr Schwung und baute die Führung Schritt für Schritt aus. Vorne gelang dank einstudierter Abläufe Tor um Tor, hinten verhinderte die Abwehrmauer – unterstützt vom glänzenden Goalie Martin Horg, der in den ersten 30 Minuten zwölf von 21 Schüssen hielt – die gegnerischen Punkte. Beim 12:9 für den HCR ging’s in die Pause.Mit dem Schwung aus der ersten Hälfte konnte auch danach der Vorsprung ausgebaut werden. Ungehemmt spielte der HCR auf dem Niveau der ersten Hälfte weiter und spielte sich eine Acht-Tore-Führung heraus. Bis Minute 45. Beim Stand von 14:22 nahm Romanshorn ein Time-out, das den HCR aus dem Konzept brachte. Als wäre ein Schalter umgelegt worden, schlichen sich technische Fehler ein – und der Ball wollte nicht mehr rein. Romanshorn schloss Tor um Tor auf.Dank der hervorragenden Leistung von Torwart Horg, der sich mit der brillanten Abwehrquote von 52 % dagegenstemmte, wurde Romanshorns Aufholjagd gebremst. Die anfänglich starke Leistung entwickelte sich zu einem Arbeitssieg. Durch den starken Rückhalt Horgs und einem schnellen Tor in letzter Minute zum 24:22, sicherten die Rheintaler sich den Sieg und den Lohn für die Arbeit.Rheintaler Handballerinnen zum 2.-Liga-Start ohne GlückDas Frauen-Fanionteam des HC Rheintal spielt neu in der 2. Liga: In der letzten Saison gelang nach zehn Jahren wieder der Aufstieg. Am Samstag nahm das Team die Herausforderung zweite Liga mit einem Heimspiel gegen Weinfelden in Angriff – und unterlag mit 20:30.Die HCR-Frauen hatten den ersten Angriff ausgeführt, doch nach einem technischen Fehler eroberte Weinfelden den Ball und erzielte das erste Tor. Die Heimmannschaft liess sich nicht aus der Ruhe bringen und erzielte nach einem schönen Spiel­zug den Ausgleich. Dann war es lange ausgeglichen, kein Team konnte sich absetzen. Nach gut 20 Minuten schlichen sich beim HCR jedoch technische Fehler ein, wodurch sich die Gäste einen Drei-Tore-Vorsprung he­rausspielen konnten. Trainer Stefan Thür nahm sein erstes Time-out und bestimmte, dass bis zur Pause ohne Torhüterin, dafür mit einer Frau mehr auf dem Feld gespielt wird. Dies ging nicht auf – zur Pause stand es sogar 16:10 für Weinfelden.Da legte Thür seinen Schützlingen nahe, die technischen Fehler zu reduzieren und im Angriff mehr ohne Ball zu laufen. Zudem soll dieses Spiel genutzt werden, um Erfahrungen in dieser Liga zu sammeln. Die zweite Halbzeit begann. Der HCR kämpfte sich durch schöne Aktionen Tor um Tor heran. Es schien, als ob er nun den Knopf gelöst hatte, um weiter aufzuholen. Zwischenzeitlich waren es nur noch drei Tore Differenz. Doch die technischen Fehler blieben. Auch, weil die Gäste ihre offensive Abwehr sehr gut spielte und die HCR-Frauen zu Fehlern zwangen. Weinfelden nutzte dies aus – und der Abstand auf der Anzeigetafel stieg wieder kontinuierlich an.Die Gastgeberinnen liessen sich aber nicht unterkriegen und setzten durch schöne Treffer Akzente. Am Ende stand zwar das Resultat von 20:30 – die Thurgauerinnen nahmen die Punkte und die Rheintalerinnen viel Erfahrung im ersten 2.-Liga-Spiel mit. Es gilt nun, aus den Fehlern zu lernen und auf die guten Phasen im Spiel aufzubauen. Das nächste Spiel ist ein Derby: Am Samstag, 11. September, gastiert die BSG Vorderland in der Heerbrugger OMR-Halle.