Von Beginn an trat der HC Rheintal selbstbewusst auf und gab in der OMR-Halle den Ton an. Mit präzisen Angriffen spielte sich der HCR bis zur Pause eine Fünf-Tore-Führung heraus. Der junge Lars Bäuerle spielte dabei eine entscheidende Rolle, insbesondere in der Crunch-Time, und trug mit wichtigen fünf Treffern massgeblich zum Erfolg bei. Im Tor sicherte das Torhütergespann Benjamin Grob/Martin Horg mit soliden Paraden das Skore ab und hielten die Flawiler auf Abstand.
Der HCR überzeugte über die ganze Partie mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und liess sich auch in kritischen Phasen nicht aus der Ruhe bringen. Flawil kämpfte sich in der zweiten Halbzeit zurück und machte das Spiel spannend. Doch dank der konzentrierten Abwehrleistung und der Effizienz im Angriff, rettete der HCR seinen Vorsprung über die Zeit.
Dieser 30:28-Erfolg ist für den HC Rheintal ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Mannschaft bewies nicht nur ihr Können im Abschluss, sondern auch, dass sie in engen Situationen die Ruhe bewahren kann. Mit dem Sieg im Rücken geht das Team nun mit viel Selbstvertrauen in die kommenden Aufgaben.
Rheintal: Grob (36 %), Horg (43 %); Lippuner, Szilagyi (6), Asos (6), Schwarber (6), Bäuerle (5), Wick (3), Näscher (4), Lazic, Seitz.
Bittere Niederlage für die Espoirs
Nach zwei Niederlagen am Doppelspielwochenende vor einer Woche verlieren die HCR-Espoirs auch auswärts in Appenzell. Die knappe Partie fand mit 20:19 das bessere Ende für die Gastgeberinnen.
Nachdem die Rheintalerinnen in den Trainings der letzten Woche an den Schwächen des Teams feilten, waren sie motiviert, zwei Punkte zu holen. Eine wachsame Deckung mit schnellen Beinen sollte gemäss dem Trainer-Trio Tanja Eder, Gabor Eder und Simei Künzler der Schlüssel zum Erfolg sein. Ganz zu Beginn sah es danach aus, als könnte der HCR das Spiel dominieren. Er ergatterte durch eine solide Abwehr immer wieder Bälle und erzielte einige einfache Tore.
Doch in der dritten Minute erwachten die Appenzellerinnen, die ihr erstes Meisterschaftsspiel austrugen, und starteten ihre Aufholjagd. Auch wenn der HCR meist vorne lag, gelang es nie, sich um mehr als zwei Tore abzusetzen. Zu viele technische Fehler und Ballverluste liessen die Appenzellerinnen zu einfachen Torchancen kommen. So blieb die Partie bis zur 30. Minute ausgeglichen und die Mannschaften verliessen das Spielfeld beim Pausenstand von 13:12 zugunsten der Gäste.
Die Appenzellerinnen gleichen immer wieder aus
Es sei an der Zeit, aufzuwachen, sagten die Coaches der Rheintalerinnen in der Pause. Die Verteidigung arbeite zwar grösstenteils gut, dennoch müsse dem Ball mehr Sorge getragen werden. Ausserdem appellierten die Coaches an den Mut der Spielerinnen, Abschlüsse zu wagen. Die zweite Halbzeit ging aber so weiter, wie die erste aufgehört hatte, nämlich ausgeglichen. Obwohl der HC Rheintal eine gute Deckungsarbeit verrichtete, blieben die erfolgreichen Abschlüsse zumeist aus.
Zu viele technische Fehler liessen Appenzell abermals ausgleichen. Die Rheintaler Torfrau Marija Lilic, die die Hälfte aller Bälle aufs Tor abwehrte, gab ihr Bestes, um ihr Team im Spiel zu halten, doch ihre Leistung wurde nicht belohnt. Die Espoirs liessen es auf die letzten Minuten ankommen, jedoch lag das Glück nicht auf der Rheintaler Seite. Die Appenzellerinnen verwerteten den letzten Siebenmeter-Wurf erfolgreich und übernahmen mit 20:19 die Führung. Es blieben nur wenige Sekunden, in denen die Gäste den Ausgleich hätten erzielen können. Doch es waren zu wenige Sekunden, die Sirene ertönte beim Schlussstand von 20:19.
Zwar enttäuscht, aber doch im Wissen, es besser machen zu können, traten die Rheintalerinnen die Rückreise an. Im Sinne des Sprichworts «Manchmal gewinnt man und manchmal lernt man», lernen die HCR-Espoirs aus dem Spiel und versuchen, es besser zu machen. Am Sonntag, 18.15 Uhr, empfangen die Frauen die SV Fides St. Gallen.
Rheintal: Lilic (50 %), Enzler (20 %); Vetsch (2), Kellenberger (1), Rentzmann (2), Mertl (1), Schragl (3), E. Petrollini, Indermaur (6), Aljukic, Eder (3), Canovic (1), G. Petrollini, Zoller.