Mit einem Sieg hätten die Rheintaler die Gäste in der Tabelle um einen Punkt überholen können. Eine intensive und unterhaltsame Partie gewannen die Thurgauer aber deutlich 39:31. Nach gut zwei Minuten führte Rheintal nach einem Siebenmetertor von Miklos Ásós und einem Tor von Fabio Rohrer 2:0. In der siebten Minute hatte Luis Seitz zum 6:5 getroffen. Es war die letzte Führung der Einheimischen, Frauenfeld kehrte nun den Spielstand. Vor allem der grossgewachsene Reto Rutschmann, der zehn Treffer erzielte, stand öfters im Mittelpunkt. Zur Halbzeit hiess es aus Rheintaler Sicht 15:19.
Der HCR verkürzte nach der Pause wieder; Imre Domokos und Jürg Schwarber stellten auf 17:20. Dann legten die Thurgauer wieder vor. Nach 41 Minuten betrug der Rückstand der Rheintaler sieben Tore (19:26). Der HCR versuchte, das Unmögliche noch irgendwie möglich zu machen, doch die Gäste standen zu kompakt. Die endgültige Entscheidung fiel zwischen der 50. und der 54. Minute, als Frauenfeld vom 26:30 auf 26:35 davonzog. Frauenfeld prescht mit diesem Sieg auf den dritten Platz vor, der HCR verliert einen Rang und ist jetzt Neunter. Am nächsten Freitagabend haben die Rheintaler die Gelegenheit, die Scharte auszuwetzen und in Frauenfeld Revanche zu nehmen. Spielbeginn im Rüegerholz ist um 19.30 Uhr.
Männer, 1. Liga
Rheintal – Frauenfeld 32:39 (15:19)
OMR-Halle, Heerbrugg – SR: Staunovo/Hagen.
Rheintal: Horg (33%), Grob (5%), Lippuner (1 Siebenmeter), Rohrer (3 Tore), Kocsor (3), Szilágyi (2), Ásós (6/davon 3 Siebenmeter), Schwarber (5), Domokos (5), Ruef (3), Wick (1), Näscher, Lazic, Seitz (3).
HCR-Frauen schnupperten an der Überraschung
Im Zweitligaspiel zwischen dem Tabellenvierten, dem HC Rheintal, und dem souveränen Tabellenführer SV Fides St. Gallen war die Favoritenrolle verteilt. Die Rheintalerinnen wehrten sich aber nach Kräften und es fehlte ganz wenig zu Überraschung.
Die erste Halbzeit endete 15:20. Fides ging bereits nach 25 Sekunden durch ihre Topskorerin Daria Baur in Führung. Aber um mehr als zwei Tore liessen sich die Einheimischen nicht distanzieren. Im Gegenteil: Nach vier Minuten und 36 Sekunden glich Noëlle Amstalden zum 3:3 aus, Gabriela Müller nach knapp zehn Minuten zum 6:6 und Verena Schlichtling kurz darauf per Siebenmeter zum 7:7. Gegen Ende der ersten Hälfte zog Fides dann aber davon, auch weil zwei Rheintalerinnen fast zeitgleich eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen mussten und die Gastgeberinnen daher in doppelter Unterzahl spielen mussten.
28 Sekunden nach Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte erzielte Müller das 16:20, das die Hoffnung zurückbrachte. Doch dann fiel über zwölf Minuten kein Rheintaler Treffer mehr. Fides zog vermeintlich vorentscheidend auf 17:25 davon. Zwölf Minuten vor Schluss betrug der Rückstand immer noch sechs Tore. Dann klappte es plötzlich mit dem Toreschiessen. Der HCR holte Tor um Tor auf und spürte, dass die Überraschung im Bereich des Möglichen liegt. Gabriela Müllers Tor zum 28:29, das 225 Sekunden vor Schluss fiel, brachte nochmals Spannung. Eine knappe Minute später gelang Andrina Germann dann aber das 28:30, das die Hoffnungen knickte. Das 28:31 durch Vanessa Würth eine weitere Minute war die endgültige Entscheidung.
Frauen, 2. Liga
Rheintal – Fides St. Gallen 29:32 (15:20)
OMR-Halle, Heerbrugg – SR: Scottini.
Rheintal: Enzler (31%), Kunisch; Amstalden (2), Müller (6), Rentzmann (3), Saxer (3), Ritter (2), Forter, Milanik (4), Schuler, Schlichtling (6/davon zwei Siebenmeter), Eder (1), Gächter (2).