Hans sucht «ä knusprigs Wibli»

Das Leben der Bauern, schöne Landschaftsbilder und die Suche nach der grossen Liebe – so lautet seit fast 15 Jahren das Erfolgsrezept der TV-Kuppelshow des Senders 3+. Zu den treuen Zuschauern gehört auch der 67-jährige Hans Schopfer. In der neuen Folge steht der Hobbybauer sogar selber vor der Kamera. Zwei seiner vier erwachsenen Töchter haben die Kandidatur eingefädelt. Er stimmte zu unter einer Bedingung: «Sie mussten mir helfen, Haus und Hof fernsehtauglich herzurichten», sagt er und lacht. Steile Zufahrt und schöne AussichtHans sitzt vor seinem Haus am Waldrand im Klee oberhalb Berneck. Hier verläuft die Kantonsgrenze, seine Adresse befindet sich bereits auf Appenzell Innerrhoder Boden. Es mutet älplerisch an, Ländlermusik tönt aus dem Radio und die Schellen seiner sechs Geissen bimmeln. Den zwei Damen, die während der Hofwoche der Fernsehsendung zu Besuch waren, habe es gefallen, sagt er und lächelt verschmitzt. Obwohl die Zufahrt ein 4×4-Fahrzeug erfordert, hat das Höckli seine Vorteile, allen voran die schöne Aussicht und dass Hans hier oben schalten und walten kann, wie er will. Nebst den Geissen gehören ihm ein Hahn und Hühner, Katzen und ein Hund. Sind die Tiere gefüttert und ist der Stall gemacht, setzt er sich hin, trinkt einen Kaffee und raucht eine «Krumme». In diesen gemütlichen Momenten, wenn er über seine Liegenschaft blickt, breitet sich Zufriedenheit in ihm aus. «Dann erkennst du, was dir eigentlich gehört», sagt er. «Dafür habe ich gearbeitet. Es ist ein Bijou.»Was ihm fehlt, ist nur noch eine passende Partnerin an seiner Seite. «Ä knusprigs Wibli hätte ich gern», sagt Hans. Es tue sich etwas. Wichtig ist ihm Vertrauen in einer Beziehung. Und es müsse Klick machen, wenn man sich in die Augen schaue. Zusammenwohnen ist für ihn keine Voraussetzung, aber er würde sich wünschen, gemeinsam Ausflüge zu unternehmen. Er besitzt eine ganze Flotte an Fahrzeugen. Dazu gehören ein Jeep, ein Toyota Celica, mehrere Motorräder sowie ein Dnepr-Seitenwagen. «Seit ich 18 Jahre alt bin, fahre ich Motorrad, das ist meine Leidenschaft.»Mit seinem Stil ist ihm Aufmerksamkeit gewissIm Verlauf der Dreharbeiten bekam er Komplimente, er sei ein attraktiver Mann, interessanter als manche der jüngeren Kandidaten. Seine Markenzeichen, der gepflegte Schnauz, die Goldkette und der Hut, machen ihn zu einem Bauern mit Stil und zum Liebling des Produktionsteams. Hans kann nämlich auch unterhaltsam und offen aus seinem Leben erzählen. Sein athletischer Körperbau deutet auf weitere Hobbys hin – er praktizierte Kung Fu und geht gern langlaufen – und auf sein handwerklich geprägtes Berufsleben. Der gelernte Metzger war auch als Akkordholzer beschäftigt, im Metallhallenbau tätig und als Chauffeur unterwegs; er arbeitete an Strom-Freileitungen, in einer Giesserei und schliesslich, bis zu seiner Pensionierung, in einem Steinbruch. Nebenher habe er stets Tiere gehalten. Im Klee hat er vor 22 Jahren eine Heimat gefunden, nachdem er im Kanton Zürich und Bern wohnhaft war. Hans war zweimal verheiratet und ist seit sechs Jahren Single. Er hat sechs erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder – eine Tochter wohnt noch bei ihm. Im Fernsehen möchte er sich so urchig zeigen, wie er ist. Das Team filmte ihn zum Beispiel beim Holzen und mit den Geissen. Auch hat er keine Hemmungen davor, Gefühle zu zeigen. Das wird im Umgang mit seiner Familie deutlich – mit seinen Kindern pflegt er eine enge Verbindung. Ob auch bald eine Frau Gefühle bei Hans auslöst, wird in den kommenden Wochen zu sehen sein. Hinweis: Am 25. August beginnt die 18. Staffel «Bauer, ledig, sucht…». Sendetermin: jeweils donnerstags um 20.15 Uhr auf 3+.